Montag, 10. März 2008

Geburtstags-trip

blackmail


letzte woche brachte mich die meldung einer österreich(ischen)
tageszeitung zum schmunzeln;

"kollegen mit haschtorte vergiftet.
ein tiroler brachte zur feier seines geburtstages
eine torte in die firma mit, welche mit haschisch
versetzt war.
in folge mußten zwei personen mit herz- kreislauf-
problemen und taubheitsgefühlen ins spital."

der rest trippte anscheinend unbeschadet. dies erinnerte mich an
die späten sechziger. damals war es in alternativen kreisen ge-
bräuchlich, drinks (oft unbemerkt) mit drogen zu "strecken".

die mutter von Syd Barrett (ex- Pink Floyd) glaubte, die probleme,
welche ihren sohn aus der bahn warfen, nahmen ihren ausgang
in solch einer aktion. andere wiederum behaupten, daß in der lon-
doner hausgemeinschaft, die der gitarrist ca. `67 bewohnte, der
kaffee des öfteren bewußt mit acid angereichert wurde.

die letzte tour von Jimi Hendrix (1970) mußte abgebrochen werden,
da jemand das getränk des bassisten Billy Cox mit lsd versetzt hatte.
dieser war in folge nicht mehr in der lage alle verpflichtungen zu er-
füllen. denn im gegensatz zu Hendrix war er drug-free.

Carmine Appice, damals schlagzeuger bei Cactus sagte bezüglich
Isle Of Wight Festival 1970 im speziellen und der damaligen mega-
festivals generell, daß wenn man backstage etwas offenes trank,
nie wußte was möglicherweise an "zusatz" dabei sei.

auch bei der kanadischen band Steppenwolf wurden neuankömm-
lingen zeitweise acid-kaffee serviert.
so gibt es zahllose geschichten von unfreiwilligen reisen, welche
bis ins geistige niemandsland führten. von mir aus kann jeder
machen was er will, nur soll er andere mit seinem "shit" in ruhe
lassen.

Sonntag, 2. März 2008

Maximum Joy

dirty-projectors


am donnerstag startete in wien die Maximum Black Festival Tour.
ein event, der nur noch in berlin und london stattfindet. wie kam
es zu diesem ereignis?
eine werbeagentur beauftragt von den wiener stadtwerken, fragte
bei Final Fantasy um verwendung des songs "this is the dream of
win and regine" zu promotionzwecken an und erhielt eine abfuhr.
nicht zimperlich ließ diese ein paar noten ändern und die benötigten
passagen neu einspielen. ähnliches passierte einst auch mit
Stevie Wonder´s "happy birthday" für eine österreichische bank,
denn amerika ist weit weg und wir sind ohnehin eine insel. als der
gute Stevie davon erfuhr, klagte er erfolgreich.
auch Owen Pallett, nach seinem ausstieg bei Arcade Fire ganz auf
Final Fantasy fokusiert, bekam vom "diebstahl" wind. wie und wann,
daran kann/will er sich nicht mehr genau erinnern. möglicherweise
durch einen loyalen, heimischen fan, oder einen erbosten bewun-
derer, der ihm ausverkauf vorwarf. was ich gut verstehen kann,
ärgere ich mich doch gegenwärtig über den spot eines telefonnetz-
anbieters, der mit David Bowie´s "heroes" untermalt wird. entweder
ebenso ein rip-off, oder der alte sack kann den hals nicht vollkriegen
und verscherbelt jetzt seine songs. einst bekam regisseur Todd
Haynes keine freigaben für seinen film "velvet goldmine", weil herr
Bowie sich auf den schlips getreten fühlte und jetzt das.
doch auch andere acts verkauften ihre werke zu werbezwecken.
siehe The Rolling Stones, The Who, The Clash, The Troggs, Dresden
Dolls und, und, und. man sollte direkt mal bei Bowie anfragen, viel-
leicht kuratiert er dann auch einmal ein festival in wien, wie eben
Owen Pallett. er einigte sich mit den wiener stadtwerken auf kultur-
förderung und stellte mit deren unterstützung, plus hilfe aus seinem
betreuerstab, das eingangs erwähnte festival auf die beine.
es war jeden euro eintrittsgeld wert.
gab es doch perlen wie Frog Eyes (erinnern etwas an Arcade Fire,
doch ohne firlefanz), Dirty Projectors (indieband mit hang zur avant-
garde), Six Organs Of Admittance (harmoniegesänge und sägende
gitarren), Deerhoof (progressiver alternativrock mit fernöstlichem
einschlag) und eben Final Fantasy (depressive violinenklänge mit
keyboard- und percussion-unterstützung) zu sehen als auch hören.

gäbe es doch mehr veranstaltungen dieser art, statt der herkömm-
lichen dutzendware an "happenings", wo (mehr oder weniger)
immer die selben bands wie bei einer freakshow auftreten.
gäbe es doch mehr kulturförderung dieser art.
gäbe es doch mehr künstler, die statt dem einfachen, auch mal
den schwierigen weg bestreiten.

Sonntag, 24. Februar 2008

Legaler Schwarzhandel

arctic1


der markt für konzertkarten aus zweiter hand ist im vereinigten
königreich 200 mill. gbp schwer.
liveauftritte boomen weiterhin weltweit und jeder der mal auf
der insel einen gig besuchte weiß, daß diese oft schon lange
vorab ausverkauft sind. die einzige chance vor ort sind dann
meist die "tickettouts" und deren preise meist schmerzlich hoch
aber verhandelbar. im zeitalter von internet werden natürlich
auch via diesem eine menge sitz- oder steh-plätze wiederver-
kauft. auf websites wie Ebay, Viagogo, Seat Exchange, Seat-
wave, GetMeIn u.a. können tickets für bereits ausgebuchte
veranstaltungen um erhöhte preise (=gewinnspanne für die
zwischenhändler) erstanden werden.
im auftrag des britischen kulturressorts wurde dieser gewinn-
trächtige markt bereits letztes jahr untersucht, eine beurteilung
soll demnächst erfolgen. als grund der nachforschungen wird
vorrangig schutz der konsumenten angegeben. wenn z.b. tour-
neen oder konzerte abgesagt werden, kann man sich die im vor-
aus gekaufte 2nd hand eintrittskarte an die wand nageln, denn
ein umtausch beim wiederverkäufer ist praktisch nicht möglich
und die ursprüngliche ausgabestelle nicht immer eruierbar. auch
würde man ebendort nur den eigentlichen wert zurückbekommen.
den oft 100%igen (oder mehr) aufschlag kann man sich aufzeich-
nen.
natürlich werden auch entgehende steuereinnahmen, von einem
gewerbe das praktisch nicht existiert bzw. einem handel der privat
erfolgt, ein grund für die offizielle aufmerksamkeit sein.
auf grund der öffentlichen diskussion wurden jetzt auch andere
beteiligte auf den plan gerufen. kurzerhand wurde die Resale Rights
Society (RRS) ins leben gerufen. eine organisation die (momentan)
vierhundert auftretende künstler wie The Verve, Robbie Williams,
Arctic Monkeys, KT Tunstall, Radiohead und mehr vertritt.
initiiert vom Music Managers Forum und unterstützt von der Per-
forming Right Society.
sie alle wollen für ihre klienten ein stück vom kuchen. wenn also
jemand angenommen via Ebay ein um 25.- gbp gekauftes The Verve
billett um 45.-- gbp veräußert, dann soll die band (und ihr apparat),
welche bereits am ausgabepreis verdiente, auch vom aufschlag
einen teil abbekommen. wenn eine plattform oder ein händler sich
nicht daran hält, sollen rechtliche schritte möglich sein.
natürlich hört es sich irgendwie gerecht an, wenn die künstler
hier mitschneiden wollen, denn mit ihrem namen wird geschäft
gemacht. doch anders gesehen wäre es auch lukrativer für die
performer, wenn dann in zukunft noch mehr tickets in diesen
markt fließen würden = doppelter verdienst.
an der preisspirale wird weiter gedreht und der vor den karren
gespannte konsument darf es ausbaden.

Samstag, 16. Februar 2008

Da Capo

zep


das lukrativste konzert 2007 war die LED ZEPPELIN reunion
im rahmen des Ahmet Ertegun tributs in london. obwohl es
verschoben wurde, da sich Jimmy Page damals an der hand
verletzte und am vorgesehenen termin nicht gitarre spielen
konnte. ergab doppelte reisekosten für fans die von
auswärts kamen und bereits gebucht hatten. dies schlug sich
zwar nicht zugunsten des konzerts nieder, doch zu ungunsten
der konzertbesucher, welche ohnehin für die tickets tief in die
tasche greifen mußten. dagegen wird die demnächst erschei-
nende dvd vom auftritt der hard rock heroen direkt als schnäp-
pchen durchgehen.
diese wiedervereinigung hat erst recht eine zep-mania rund um
den globus ausgelöst. die albumverkäufe des backkatalogs ver-
fünffachten sich. t-shirts, bücher, dvds - alles wo LED ZEPPELIN
draufstand, brachte zusätzlichen gewinn. aber da ist noch mehr
potential vorhanden.
YOU CHOOSE NET ist eine internetplattform auf der mitglieder ihre
anliegen offenlegen und damit um unterstützung werben können.
ob es sich um umweltthemen, menschen- oder tier-rechte als-auch
politik usw. handelt. auch kann man umfragen durchführen. die site
wirbt mit dem slogans "turning passions into actions" sowie
"create a campaign".
genau dies tat Adam S. aus coatesville, pa., usa. er verfaßte
am 12.11.07 eine petition um LED ZEPPELIN für eine welttournee
zu begeistern und buhlt damit recht erfolgreich um virtuelle unter-
schriften. bis dato haben ihm über 10 000 leute unterstützt. angeb-
lich hat auch der promoter der band bereits wind davon bekommen
und freut sich über das weltweite interesse.
eine etwaige tour steht momentan aber auf rot, da Robert Plant zu-
vor noch mit der bluegrass-lady Alison Krauss unterwegs ist.
gemeinsam brachten sie letztes jahr den gelungenen longplayer
"raising sand" auf den markt. das interesse daran war so groß,
daß die zusammenarbeit nun mit besagter tour eine fortsetzung
findet. diese dauert mindestens bis ende mai. der alte gockel Plant
genießt es sichtlich, wenn jetzt alles von ihm abhängt.
vor dem herbst wird sich also sicher nichts tun. wenn überhaupt,
wird es dann wohl nur selektierte termine geben, denn bedarf
wäre vorhanden für eine mehrjährige weltumrundung, doch dies
werden sich die alten herren, bei aller wiedergewonnenen spiel-
freude, sicher nicht antun. da braucht man dann doppeltes glück.
erstens, daß sie halbwegs in der nähe spielen, sowie zweitens,
damit man ein ticket erhält. da ist eine hungrige newcomerband,
die quasi vor der türe aufspielt, vielleicht doch die bessere option.

Sonntag, 10. Februar 2008

Top 5 Originellsten Filmszenen

das bedeutet schräg, jenseits der norm, aber doch mit niveau.
eine originelle szene muß nicht unbedingt aus einem top-film
stammen und umgekehrt. doch hier und jetzt spielen ausge-
suchte sequenzen die hauptrolle und der rest des streifens
hat sendepause.



way-of-the-gun
1) film: The Way Of The Gun
regisseur: Christopher McQuarrie
gegenstand: eröffnungsszene
hintergrundmusik: The Rolling Stones - "rip this joint"
handlung;
die zwei hauptprotagonisten mr. Parker und mr. Longbaugh
werden vor einem club in einen vorerst verbalen, später
körperlichen schlagabtausch verwickelt. höchste, je ver-
filmte schimpfwortdichte pro minute.
szene


boogie-nights
2) film: Boogie Nights
regisseur: Paul Thomas Anderson
gegenstand: raubszene
hintergrundmusik: kommt vom "awsome mix tape #6
Night Ranger - "sister christian"
Rick Springfield - "jessie´s girl"
Nena - "99 luftballons"
handlung;
die ex-pornostars Dirk Diggler und Reed Rothchild plus hand-
langer Todd Parker versuchen sich via eines getürkten drogen-
deals in beschaffungskriminalität. der permanent knallkörper-
zündende, chinesische gespiele des opfers, fettet das
hoffnungslose szenario auf.
szene teil 1
szene teil 2


reservoir-dogs
3) film: Reservoir Dogs
regisseur: Quentin Tarantino
gegenstand: verhörszene
hintergrundmusik: via K-Billy´s supersound of the 70-ies
Stealers Wheel - "stuck in the middle with you"
handlung;
der gangster mr. Blonde tänzelt dem gefangengenommenen
und gefesselten polizisten Marvin Nash etwas vor, um an in-
formationen bezüglich einer "ratte" in den eigenen reihen zu
kommen. zwecks nachdruck übergießt er ihn mit benzin und
leiht sich ein ohr. mr. Orange beendet das schauspiel.
szene


very-bad-things
4) film: Very Bad Things
regisseur: Peter Berg
gegenstand: schlußszene
hintergrundmusik: Tina And The B-Side Movement - "walls come down"
handlung;
Laura Garrety´s traum von heirat und anschließendem trauten
familienleben, für den sie bereit war alles zu tun, endete in einem
alptraum aus dem es kein erwachen gibt. ihr leben ging praktisch
die toilette runter.
szene


ms-sunshine
5) film: Little Miss Sunshine
regisseure: Jonathan Dayton & Valerie Faris
gegenstand: auftrittsszene
hintergrundmusik: Rick James - "super freak"
handlung;
die 7-jährige Olive will sich ihren sehnlichsten wunsch erfüllen
und den "little miss sunshine pageant" (eine art schönheits- und
talent-wettbewerb für kinder) gewinnen. die choreographie für
ihre darbietung wurde vom großvater entworfen und entspricht
dann doch nicht den herkömmlichen auftritten.


harry-sally
5) film: When Harry Met Sally
regisseur: Rob Reiner
gegenstand: orgasmusszene
hintergrundmusik: keine
handlung;
Sally versucht ihrem reisegefährten Harry in einem vollbesetzten
diner zu belehren, daß frauen einen orgasmus durchaus vor-
täuschen können. in folge überzeugt sie nicht nur ihn, sondern
auch den rest des lokals, durch eine lebhafte darbietung.
szene


TOD DER SYNCHRONISATION
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der schallplattenfreund

jede scheibe hat zwei seiten

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Vinyl über alles!

in jeder hinsicht, denn vinyl kann man theoretisch auch ohne strom- oder batteriebetrieb abspielen. es würde, rein mechanisch, sogar mit dem eigenen fingernagel funktionieren. probiert das mal mit einer cd, dvd oder mp3. oder eines der genannten formate rückwärts abzuspielen und dann auch noch die teuflische botschaft verstehen. viel vergnügen!

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