Samstag, 6. Januar 2007

Erinnerungsstücke

ian-dury


persönliche dinge von stars aus musik, film und auch
sport waren unter fans schon immer begehrt. doch mit
dem siegeszug des world wide webs explodierten an-
gebot und nachfrage. plattformen zum verkauf von waren
jeglicher art, online-auktionen oder webauftritte von firmen
die ramsch von berühmtheiten feilbieten bzw. gleich ganze
verlassenschaften versteigern, schossen wie pilze aus
dem netz.
so wurde Buddy Holly´s gravierte armbanduhr für den be-
trag von 156.000 usd versteigert und ein konzertplakat von
ihm, Chuck Berry und Screamin´Jay Hawkins in minneapolis
april `58 brachte 20.000 usd. ein von Ace Frehley während
der Kiss tour `75/`76 gebrauchtes plektron erzielte auf e-bay
immerhin 1.000 usd und die alte bleibe von Metallica´s Kirk
Hammett in kalifornien gibt es ab 12.5 mill usd. also für jede
geldbörse etwas zu haben am memorabilia-groß-markt.

WOLFGANG´s VAULT ( http://www.wolfgangsvault.com ),
ein populärer anbieter dieser sparte aus san francisco sicherte
sich 2003 das archiv des `91 bei einem hubschrauberabsturz
verstorbenen us-konzertzampanos Bill Graham. es beinhaltet
millionen von andenken wie t-shirts, tickets, posters, abrech-
nungen etc. plus jede menge ton- & film-dokumente seiner pro-
motertätigkeit zwischen `66 und `91 = Jimi Hendrix, The Who,
Miles Davis, AC/DC, Muddy Waters und eine wagenladung mehr.
Bill hebte einfach alles auf.
genau hier beginnt jetzt der ärger. anwälte der "firmen" GRATEFUL
DEAD, SANTANA, LED ZEPPELIN und THE DOORS werden gegen
den anbieter bezüglich des Graham-nachlaßes klage erheben.
es wurde nie die berechtigung zur verwendung ihres materials,
ihrer schriftzüge oder photos erteilt. vor allem der verkauf von
konzertdownloades via mp-3 oder videofiles stößt den klägern
sauer auf.
wahrscheinlich auch der fakt, daß sich eigentümer WILLIAM
SAGAN damit eine goldene nase verdienen könnte und die
musiker durch die finger schauen würden.

Montag, 1. Januar 2007

Das Beste Aus 06

war leider nicht auf allen konzerten, konnte bei weitem nicht
alle alben hören und schon gar nicht alle filme sehen.
somit habe ich 2006 wie folgt erlebt;

album des jahres:

angels
The Black Angels - passover
das quintett aus austin, texas mit ihrem debüt.
the doors treffen auf bauhaus und feiern mit den
13th floor elevators halloween.

single des jahres:

country
Primal Scream - country girl
bobby gillespie und seine jungs schlagen in puncto
musikstil mehr haken als ein feldhase. dieses mal ist
es wieder südstaaten-rock.

arctic2
band des jahres: Arctic Monkeys
an ihnen führte dieses jahr einfach kein weg vorbei.
und das ganz ohne exzesse. am schnellsten verkaufendes
debüt im uk, tolle konzerte, tolles album, tolle singles,.........

sandy
sängerin des jahres: Sandy Dillon
sie schickte tom waits fast in pension, machte captain beefheart
vergessen und ist, im gegensatz zu den beiden herren, live
eine heiße nummer. die amerikanerin wollte es 06 nochmals
wissen und zeigte allen interessierten, was sie drauf hat.

thom
sänger des jahres: Thom Yorke
nach seinem "the eraser" album stellt sich die frage, zu
welchem zweck die anderen typen in der band sind.
war 06 auch mit dem "rest" als radiohead an ausgesuchten
orten live zu bewundern.

wiederveröffentlichung des jahres:

psychocandy
The Jesus And Mary Chain - psychocandy
gothic-surfsound auf feedback aus der mitte der achtziger.
das debüt der reid-brüder, damals noch mit b. gillespie, klingt
als ob man die finger nicht aus der steckdose bekommt.

scott
comeback des jahres: Scott Walker
der ehemalige walker-brother mordet weiter an seiner
vergangenheit. nach 11 jahren pause bringt er ein album,
welches sich wie massive attack auf heroin anhört, auf
den markt. dieses album kann ihre psyche gefährden!

raconteurs
konzert des jahres: The Raconteurs - arena, wien
diese all-star-band war die geballte kraft, viel besser als
auf tonträger. laut berichten, sollen nicht alle konzerte der
tour eine offenbarung gewesen sein. dieses war es definitiv.

film des jahres: Walk The Line

walk
die johnny cash bio war fesselnd und unterhaltsam zugleich.
gute besetzung, gute kamera und gute musik. am ende des
films würde man den rest seines lebens auch noch gerne sehen.

reese
schauspielerin des jahres: Reese Witherspoon
sie bewies, daß sie mehr als nur tussies darstellen kann.
war als june carter glaubwürdig und reizend zugleich.
diesmal lagen die alten knacker mit den oscars richtig.

capote
schauspieler des jahres: Philip Seymour Hoffman
er hatte sich schon länger offizielle anerkennung verdient.
es gibt keinen schlechten film mit ihm! okay, roter drache
war nicht so gut, aber in diesem film war keiner sehenswert.
capote war abermals ein beweis seiner fähigkeiten in spiel
und sprache.

dvd des jahres: The Jacket

jacket
b-movie mit starbeseztung. "one flew over the cuckoo´s nest"
paart sich mit "vanilla sky" und läßt den beobachter verstört
zurück. der silberling bietet 3 alternative enden, wovon jedes
einzelne besser als das hollywood-kitsch-finale ist.

Dienstag, 26. Dezember 2006

Mr. Dynamite

dynamite


"james brown is dead", hieß 1992 ein song des rave-
produzenten-trios L.A. Style, der für seinen makaberen
humor mit chartsplazierungen belohnt wurde. 14 jahre
später ist er realität, der "godfather of soul" trat 73-jährig
endgültig von der bühne ab. er war bis zuletzt als leibhaftiges
tribut an seine große karriere unterwegs.
geboren 1933 in barnwell south carolina unter ärmsten verhält-
nissen nahm er im laufe der zeit mehr als 50 alben im stile von
soul, gospel, r&b, funk sowie disco auf und es existieren noch-
mals so viele koppelungen bereits veröffentlichten materials.
seine erste single "please please please" kam `56 auf den markt
und sein leztes album `06. er hatte mehr als einhundert top-100
singles, davon vierundvierzig in den Billboard-Top-40 aber nie
eine nummer 1 - die war der "soul brother" selbst.

nicht mal Elvis Presley wurde so oft kopiert, gesampelt oder
nachgemacht wie "the hardest working man in showbusiness",
der mehr konzerte gab als jeder andere und dies auch oft mit
livealben dokumentierte. bestes beispiel dafür war "live at the
apollo", welches `62, nach bedenken der plattenfirma von ihm
selbst, gewinnbringend finanziert wurde.
sein kreativer stern begann mit ende der siebziger zu sinken.
unterbrochen nur durch die selbstparodie "living in america" und
aus "live in concert" wurde durch den zahn der zeit in späteren
jahren "The James Brown Revue", bei der er altersbedingt nur
mehr als hauptattraktion auftrat. das interesse an seiner musik
war jedoch, bedingt durch unzählige hip hoppers und djs, welche
seine beats, breaks und vocals klauten, bis zuletzt ungebrochen.

aber nicht alles war "funky" im hause Brown. das erste mal ver-
urteilt wurde er mit 16 als autoknacker. er schlug und bedrohte
seine frauen, lieferte sich verfolgungsjagden mit der polizei und
verstieß gegen steuer-, waffen- sowie drogen-gesetze. auch
die musiker seiner bands hatten es nicht immer leicht. so mußten
sie, vor allem während der erfolgsjahre, bei schlecht sitzendem
outfit oder notenfehlern strafe zahlen und meistens um die gage
streiten. der "godfather" regierte sein imperium, das neben radio-
stationen, restaurants und labels auch eine produktionsfirma um-
faßte, mit eisener hand. doch hatten viele seiner mitmusiker durch
ihn auch eine spätere karriere.
vergangenen samstag hatte er einen termin beim zahnarzt, dieser
schickte ihm sofort zu einem doktor, welcher im umgehend ins
spital einwies. JAMES BROWN verstarb in der nacht auf montag
an lungenentzündung.

Samstag, 23. Dezember 2006

Weihnachts - Jukebox

war


weihnachtszeit sollte traditionell friedvoll sein. doch der friede
wurde längst durch waffenstillstände ersetzt, welche ebenso
schnell gebrochen wie ausgerufen werden.
weihnachtsmann oder christkind haben schon lange nichts mehr
zu melden. an den schalthebeln sitzen, auch während der "stillsten"
zeit im jahr, von den industriegiganten eingesetzte hampelmänner
die ihre wahlspenden abarbeiten müssen, oder fanatiker deren
ziel darin besteht ganze völker in irre und leid zu führen. sie be-
stimmen das festtagsprogramm. es gibt nur mehr böse und noch
böser.
"stille nacht", "last christmas", "santa claus is coming to town" und
andere saisonschlager gaukeln eine atmosphäre vor, die so nicht
mehr existiert. im sinne von - hetzt die kriegshetzer - ist hier der
soundtrack zu den feiertagen der gegenwart;

a) Edwin Starr - war
der prototyp aller anti-kriegs-lieder ist praktisch immer
irgendwo auf dem index.

b) The Black Angels - call to arms
texas´ derzeit beste band outet sich auf ihrem debüt auch
gleich als kriegsgegner. ihr landsmann george jr. wird nicht
amused sein.

c) Black Sabbath - warpigs
peaches brachte diesen song 06 durch liveinterpretationen
mit dresden dolls oder flaming lips wieder in mode.

d) Creedence Clearwater Revival - fortunate son
john fogerty´s texte waren meist "easy listening", doch
manchmal platzte auch ihm der kragen.

e) Rage Against The Machine - killing in the name
der bandname war programm. kampf gegen die windmühlen
des systems - aussichtslos wie wir heute wissen.

f) Rolling Stones - street fighting man
die musikalische untermalung für jede demo. von der platten-
firma einst als zu subversiv bezeichnet und in der veröffent-
lichung behindert.

g) Bryan Ferry - a hard rain´s a-gonna fall
er machte selbst während der blüte von roxy music immer
einen auf solo. so auch mit diesem bob dylan cover.

h) Elvis Costello And The Attractions - peace, love and understanding
die ehemalige "new wave ikone" und jetziger "hans dampf
in allen gassen" war nie um einen protest verlegen.

i) Frankie Goes To Hollywood - two tribes
nur mehr auf 80er feten ein begriff, aber "welcome to the
pleasuredome" gehört in jede plattensammlung.

j) Bob Dylan - masters of war
der meister des nasalen gesangs befindet sich immer noch
auf seiner "never-ending-tour" und spielt bei passendem
anlaß gerne diesen song.

Samstag, 16. Dezember 2006

Werbemittel

sammy


plattenfirmen oder veranstalter nützen seit jahrzehnten permanent
agenturen, welche die promotionplakate in ballungszentren an
lichtmasten, schaufenstern, stromkästen oder glatten flächen im
generellen anbringen bzw. aufkleben. diese tätigkeit nennt man
für gewöhnlich "wildplakatieren". es ist illegal, wird aber mehr
oder weniger geduldet. ganze straßenzüge werden zur ankündig-
ung von veranstaltungen oder neuerscheinungen am tonträgermarkt
"tapeziert" und während der nächsten nacht von der konkurrenz
wieder überklebt.
fortschrittsgemäß nützen eben diese auftragsgeber nun das world
wide web in ähnlicher mission. plattenfirmen verpflichten außen-
stehende, zwecks förderung des absatzes music- und/oder video-
files ihrer künstler bei tauschbörsen wie z.b. Wire oder Kazaa zu
plazieren.
der "inserent" kann so mit einem song oder clip bis zu 300 millionen
personen weltweit erreichen und wenn man die kids dann beim
downloaden erwischt, können sie immer noch zur abschreckung
verklagt werden.
nachdem die filesharing-portale von den majors mit allen mitteln be-
kämpft und doch nicht ausgerottet wurden, müssen ebendiese nun
als werbe-mittel zum zweck herhalten.
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der schallplattenfreund

jede scheibe hat zwei seiten

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Vinyl über alles!

in jeder hinsicht, denn vinyl kann man theoretisch auch ohne strom- oder batteriebetrieb abspielen. es würde, rein mechanisch, sogar mit dem eigenen fingernagel funktionieren. probiert das mal mit einer cd, dvd oder mp3. oder eines der genannten formate rückwärts abzuspielen und dann auch noch die teuflische botschaft verstehen. viel vergnügen!

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