Sonntag, 25. November 2012

Rocksause

ages


okay, bin wieder mal viel zu spät dran, aber für die (sicher kommende) "10th anniversary edition" geht es sich noch aus. wollte mir den film bereits im kino ansehen, doch zumeist gemäßigte kritiken ließen mich darauf verzichten. abgesehen davon, kommt im kino ohnehin keine partystimmung auf - im gegensatz zu meiner bude. wollte somit auf die dvd-veröffentlichung warten und diese, im einklang mit der blue-ray (inklusive extended version), ist nunmehr seit wochen auf dem markt. daher habe auch ich mir jetzt das als rock & roll romance gepriesene ROCK OF AGES reingezogen und das ergebnis hat mich durchaus mitgerissen.
im original bekanntlich ein musical, das im jahre `87 an l.a.´s sunset boulevard angesiedelt ist. das buch dafür verfaßte Chris D´Arienzo (der auch am filmscript mitschrieb). premiere war im juli 2005 in los angeles. danach hatte das erfolgsstück ein gastspiel in der glücksspiel-stadt las vegas, reiste durch den rest der u.s., ging nach kanada, australien, u.k. und wird heute noch aufgeführt. basis des kassenschlagers ist ein 80ies hitpaket mit u.a. Whitesnake, Twisted Sister, Def Leppard, Foreigner oder Poison. schlußendlich sicherte sich Warner Bros. die filmrechte und spannte regisseur Adam Shankman vor den karren. erstaufführung dafür war im juni 2012.
geboten wird, im rahmen der verfilmung, eine solide schauspielerische leistung, vor allem von Alec Baldwin als szeneerprobter, geeichter club-besitzer, Paul Giamatti als schmieriger, doppelbödiger manager der alten schule sowie Tom Cruise, der den abgehobenen, zugedröhnten rockstar gibt, welcher scheinbar den Dalai Lama von Hugh Hefner nicht unterscheiden kann. man hätte ihm gerne öfter im bild, er kann jedoch stimmlich nicht ganz überzeugen. klingt teilweise so dünn wie billiges toilettenpapier. nahm angeblich sogar gesangsunterricht - sollte das geld zurückbekommen. generell sind die namhaften rollen aber mit schauspielern/innen besetzt und daher sollte die (stimm-) leistung am ende doppelt zählen. abgesehen davon war möglicherweise Axl Rose ein/das vorbild für die erarbeitung von Cruise´s performance. zumindest dachte ich sofort an ihn (nichts gegen dessen röhre).
die handlung selbst ist nicht gerae das gelbe vom ei. diese dient jedoch bei musicals generell nur als bindfaden zwischen den vocal-parts. genre-klischees werden breitgetreten, jedoch ist keine noch so schräge situation undenkbar. eine lovestory, frei nach Journey´s allzweck-hymne "don´t stop believin´", dient als dekoration der geschichte. positiv fällt auf, daß fast in jeder dritten einstellung eine gitarre im bild und auch jede menge vinyl teil der ausstattung ist. der absolute trumpf ist aber, wie bereits angerissen, die musik. vermittelt einfach ein rocking good feeling und wenn die songs angespielt werden, hat man umgehend die finger an den imaginären saiten. da bleibt kein sitzplatz warm. die titel werden, wie üblich, von den protagonisten/innen selbst gezwitschert und es hätte schlimmer kommen können. ein organ mit hohem wiedererkennungswert sucht man vergebens. war möglicherweise auch nicht erwünscht, denn so bleiben die originale unerreicht. daher begibt man sich nach dem abspann sofort zum plattenregal um die alten scheiben rauszuziehen, in die abgenützte, zu eng gewordene, hoffnungslos verpisste lederhose zu springen, das ausgewaschene metal-shirt überzuziehen und den wischmop als perücke zu mißbrauchen. es darf somit wieder abgerockt werden.
gut, Oscar wird es definitiv keinen geben - egal in welcher kategorie - und böse zungen können behaupten, daß man heutzutage anscheinend alles, was drei akkorde und halbwegs einen handlungsstrang aufweist, zu einem musical verwursten kann. doch hin & wieder leichte kost schont den magen. wer sich für rockmusik begeistern kann und gerne über das dazugehörende umfeld schmunzelt, wird zufriedengestellt. "camp rock" ist hier weit entfernt.
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Vinyl über alles!

in jeder hinsicht, denn vinyl kann man theoretisch auch ohne strom- oder batteriebetrieb abspielen. es würde, rein mechanisch, sogar mit dem eigenen fingernagel funktionieren. probiert das mal mit einer cd, dvd oder mp3. oder eines der genannten formate rückwärts abzuspielen und dann auch noch die teuflische botschaft verstehen. viel vergnügen!

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