wer sind eigentlich diese leute, die während konzerten
an der bar stehen und plaudern, gar kein live-erlebnis
konsumieren?
sie könnten ebenso in irgendeinem lokal mit musik aus
der konserve lehnen.
sind es angestellte der zuständigen plattenfirma, die
nur durch anwesenheit glänzen und eigentlich kein
interesse an der musikalischen darbietung haben?
handelt es sich um journalisten, welche ihre kritik
bereits zu hause geschrieben haben und nur mehr
vor ort sind? empfänger von freikarten die eigentlich
nur etwas trinken wollten, doch "einen geschenkten
gaul schaut man nicht ins maul"? adabeis von der
gästeliste für die musik nur als hintergrund taugt?

ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand aus interesse
oder verehrung ein ticket kauft und dann die zeit an der
bar totschlägt. ist diesen trittbrettfahrern überhaupt
bewußt welches erlebnis sie versäumen? livekonzerte
können so überraschend, aufwühlend, mitreißend,
ereignisreich, oder natürlich auch enttäuschend sein.
man muß es erleben, immer wieder!

album des jahres;
SLEATER - KINNEY - The Woods
die frauenband aus portland, oregon sägt sich auf
ihrem 7. album gitarrenmäßig durch die wälder.

single des jahres;
THE OTHERS - William
3 chords and the truth und ein refrain zum mitgröhlen.

coverversion des jahres;
THE FUTUREHEADS - Hounds Of Love
die 4 jungs aus sunderland machen kate bush den wolf

newcomer des jahres;
THE RAKES
nur ein (tolles) beispiel für die vielen jungen gitarrenbands
die zur zeit aus dem vereinten königreich kommen.

comeback des jahres;
KATE BUSH
12 jahre nach ihrem letzten album, kehrt die "hausfrau"
mit einem atmosphärischen werk zurück.

wiederveröffentlichung des jahres;
THE STOOGES - Fun House
trockener, rotzfrecher punkrock ohne zierleiste, der nichts
von seiner kraft eingebüßt hat.

konzert des jahres;
DEATH FROM ABOVE 1979 - Mean Fiddler, London
kanadas massive "two-men-army".

film des jahres;
DER MASCHINIST
brad anderson verfilmte schuld in all ihren "farben".

dvd des jahres;
DER UNTERGANG
ein grenz-geniales schauspiel des wahnsinns, auf dvd
in der plus-version.

schauspieler des jahres;
CHRISTIAN BALE
method-acting as it used to be!
bale in "the machinist" dünner als david bowie in "the man
who fell to earth" und eine rolle später ein superheld in "batman".

schauspielerin des jahres;
ALEXANDRA MARIA LARA
ihre mimik in "der untergang" würde jeden stummfilm zum
erlebnis machen. hollywood sie kommt!

1) Band Aid - Do They Know It´s Christmas
mit diesem schneefeger füttern bob GELDOF und
midge URE heute noch teile der welt und BOY
GEORGE klang nie besser.

2) Elvis Presley - Here Comes Santa Claus
mit seinem typischen schluckauf-gesangstil
verbreitet der king weihnachtsstimmung zu jeder
jahreszeit.

3) The Pogues feat. Kirsty MacColl - Fairytale Of New York
irische weihnachten in new york mit jeder menge
stout, whiskey und englischer unterstützung.

4) Gary Glitter - Another Rock & Roll Christmas
tourte einst jahr für jahr mit eigener christmas-show
durchs vereinte königreich, doch seit seine pädophilen
neigungen bekannt wurden ist feierabend.

5) Dean Martin - Winter Wonderland
er stand zwar immer im schatten seines saufkumpanen
frank SINATRA, aber unter dem weihnachtsbaum sang
dino einfach besser.

heutzutage wird fast jedes konzert oder festival,
aber teilweise auch andere events, von mobilfunk-
betreibern und -geräteerzeugern gesponsort.
das wirft die frage auf - was war davor?
wie waren musikkonzerte vor dem flächendeckenden
mobilfunkverkehr überhaupt realisierbar?
stiegen die veranstalter früher mit verlust oder
maximal pari aus und verdienen sich jetzt dumm und
dümmer?
waren die eintrittspreise in der vergangenheit höher
und profitieren wir nun alle von den megasponsoren?
was wurde aus den ehemaligen gönnern, wurden sie
vom "futtertrog" verdrängt?
verkaufen die künstler jetzt zwar weniger tonträger,
haben dafür aber mehr vom "tourkuchen"?
wie waren ereignisse a-la woodstock, altamont, isle
of wight, etc. überhaupt möglich ohne mobilfunk?
was ist die nächste stufe - sponsoring seitens
unternehmen der kommerziellen raumfahrt beziehungs-
weise megaevents im all, inklusive transfer?
richard branson und virgin machen es möglich!

JOHN LENNON, geboren am 9. oktober 1940 in
liverpool, der "unangenehmste", von den fans
aber am meisten verehrte beatle, wurde heute
vor 25 jahren das opfer des autogrammjägers
MARK CHAPMAN.
bei allem respekt vor lennon´s schaffen, bei ihm
hätte man eher erwartet, daß er einen unterschriften-
sammler "zum teufel schickt", als umgekehrt.
einfach hatte es keiner mit ihm, wahrscheinlich nicht
einmal seine letzte frau YOKO ONO, der er in einer
kunstgalerie verfiel. doch um es ganz nach oben
zu schaffen, darf man nicht einfach gestrickt sein.
john war bereit sich mit jedem anzulegen. mitmusiker,
freunde, ofizielle stellen, usw. und es genügte ihm
nicht, "nur" musiker zu sein.
vor allem seine friedens- und gerechtigkeitsaktivitäten,
seine kontakte zu black power- und white panther-
leuten, wie auch seine drogengeschichten, welche
als angriffspunkt dienten, erregten anstoß bei autoritäten
und behörden. einst drohte ihm sogar die ausweisung
aus den vereinigten staaten.
nach all seinen musikalischen großtaten mit den BEATLES
und danach, hatte er mit seinem re-start anfang der achtziger
anscheinend nur mehr das ziel, seiner frau die musikalische
anerkennung zu verschaffen, die sie nach seiner einschätz-
ung verdiente. seine letzten beiden werke (eines vor seinem
tod, das andere danach) wurden je zur hälfte mit yoko´s
darbietungen "veredelt". womit sich der kreislauf, welcher mit
"unfinished music no.1: two virgins" begann, schloß. doch
diese mission war nicht so erfolgreich.

JOHN LENNON´s gewaltsamer tod am 8. dezember 1980
vor seiner haustüre in new york city, veränderte das idol-/
fan- verhältnis für alle zeiten.
ein potentieller "superfan" a-la chapman, dessen freilassung
auf bewährung yoko (verständlicherweise) verhindern
konnte, kann an jeder hausecke lauern. so gibt zum beispiel
PAUL McCARTNEY keine autogramme mehr in der "freizeit"
und bodyguards sind die besten/einzigen freunde der stars.
lonley at the top!