jedes schwedische kind muß in der schule
mindestens 2 jahre lang ein instrument lernen.
egal was! danach gibe es bei interesse gratis
leihinstrumente und proberäume, zuschüsse
vom staat und aufnahmemöglicheiten.
da brauchen wir uns nicht wundern, daß
permanent neue bands aus schweden, zumindest
in europa, für furore sorgen.
früher gab es nur abba und ein paar sternschnuppen,
doch heute werden wir überrollt von gar nicht kühlen
acts wie cardigans, hellacopters, mando diao, the hives,
sugarplum fairy, the ark und dutzend anderen.

wir dagegen können uns nur an unsere musikalische
vergangenheit klammern und feiern ein mozartjahr nach
dem anderen, die philharmoniker und das neujahrskonzert,
die sängerknaben und starmania.
no future!

öffnet man die schublade mit der aufschrift "worldmusic"
findet man eine cd (leider), die der von george w. bush
ausgerufenen "achse des bösen" tribut zollt.
betitelt "lullabies from the axis of evil" wurde ein konzept
verfolgt, daß 14 frauen aus "bösen ländern" wie syrien,
irak, iran, palestina, cuba, etc. mit frauen aus schottland
(e. reader), england (s.j. morris), deutschland (n. hagen),
etc. zusammenspannt. jeweils im duett geben sie ver-
schiedene traditionelle lullabies zum besten.
ein wegweisendes politisches, als auch menschliches
statement getragen vom norwegischen produzenten
erik hillestrad, der sich laut "washington post" durch bush´
rede betreffend die achse des bösen dafür inspiriert fühlte.

alle farben dieser welt heißt es nicht nur bei
benetton, sondern auch wieder in den vinylpreß-
werken.
colored vinyl ist wieder modefarbe. gang und gebe
bei den 7-inch singles und immer öfter als limited/collector´s
edition bei den lps. da schlägt das jäger- und sammlerherz
gleich doppelt so schnell, wenn es gilt eine dieser raren
farbpressungen aufzuspüren. die veröffentlichte menge
liegt manchmal bei 500 stück und weniger - weltweit!
zuletzt gesichtet bei den letzten alben von sleater-kinney,
queens of the stone age, audioslave, art brut und den
re-releases von dinosaur jr. (500 stk. je wiederver-
öffentlichung).
fragen sie einfach den vinyldealer ihres vertrauens.
weidmann´s heil!

das ist oft die entscheidende frage bei einem
konzertbesuch hierzulande. sofern man nicht
ein strikter "nur-die-hauptband" konsument ist.
es kann bei tour-support durchaus passieren,
daß man ob deren qualität beeindruckt ist, oder
sie spielen den hauptact vielleicht glatt an die
wand (eher selten).
diese gefahr ist in unseren breiten beim local-
support praktisch nicht vorhanden, da kann nur
der patriotismus mitreißen.
soll nicht heißen, daß es bei uns keine guten
musiker gibt, oder nicht immer wieder mal etwas
gutes nachkommt. doch nehmen die veranstalter
wahrscheinlich lieber die billigste lösung,
beziehungsweise engagiert keine internationale
booking-agency österreichische künstler als
anheizer und somit fehlt, wie bei den fußballern,
die internationale erfahrung. auf der anderen
seite, werden von uns aus keine großen tourneen
gebucht.

musikliebhaber und bekennender jazzfan christian mayer
hält wieder einen seiner berüchtigten vorträge. das thema
"100 jahre jazz" wird zum programm und so gibt es eine
zeitreise der musikalischen art, welche der vortragende
in seiner unvergleichlichen art kommentieren wird.

alles was sie schon immer über jazz wissen wollten,
doch nie zu fragen wagten und das bei freiem eintritt!
am sonntag den 9.10.05 um 17.00h im amerlinghaus in
der stiftgasse 8, 1070 wien.