Freud & Leid

kino kann durchaus ein erlebnis sein. manche filme sind
so aufwendig produziert, die kommen erst so richtig auf
der (nicht mehr ganz so) großen leinwand rüber. oder
die 3-d-technologie, das muß man in den sälen gesehen
haben, zu hause fehlt da (noch) etwas - bei mir vor allem
das geld. diese technik macht aus einer durchschnittlichen
handlung wie z.b. "avatar" einen sehenswerten film. nicht
viel anders wird es beim kommenden "resident evil" teil sein.
natürlich gab es auch in punkto ton verbesserungen.
aber wenn man so überlegt, wieviel eine kinokarte heute
kostet, da bekommt man (relativ) bald nach veröffentli-
chung schon die dvd dafür. im idealfall das 2-disc-set mit
deleted, extended sowie behind the scences und eventuell
noch einer dokumentation zum thema.
gut, kino sollte eben ein erlebnis sein - oder auch nicht.
aber vielleicht bin ich ja der einzige, welcher sich durch
das immer ärger werdende essen & trinken in den licht-
spielsälen gestört fühlt. rascheln, kauen, schmatzen,
gurgeln, rülpsen sowie sich verschlucken und dies
mindestens neunzig minuten lang - super. ebenso wie
oft bei konzerten, muß man sich die frage stellen, warum
kaufen sich leute ein ticket, wenn sie sich doch eigentlich
nur unterhalten wollen? dies ginge im büffet doch viel
besser, doch wahrscheinlich ist es dort nur halb so lustig.
natürlich ist bei filmfestivals oder in programmkinos das
publikum niveauvoller, interessierter und es sind auch
keine kinder dabei, welche die altersgrenze unterschreiten
und sich bei anspruchsvolleren streifen ohnehin fadisieren.
dafür ist das angebot an material als auch oft an karten
eingeschränkt. im extremfall fährt auch nicht jede/r auf
werkschauen des vietnamesischen oder weißrussischen
filmschaffens ab.
am besten wäre wohl ein eigenes kino, doch dann bräuchte
man erst wieder ein popcorn-mampfendes sowie soft-drink-
schlürfendes publikum, welches eine/m über wasser hält.
turntable - 22. Aug, 18:37
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