Das Beste Aus `11 / Teil 1
die zeit fliegt davon und vermittelt einem das gefühl, man hätte jeden halt verloren. zumindest kommt es mir so vor. würde ich mir nicht hin & wieder notizen machen, welche schlußendlich auf diverse schriften verteilt und bei bedarf schwer zu finden sind, wären die vergangenen zwölf monate wohl kaum in den griff zu bekommen. ohne sämtliche alben gehört sowie alle konzerte gesehen zu haben, ist trotzdem weit mehr gutes material zusammengekommen, als es hier möglich ist zu verwerten. manches findet traurigerweise einfach keinen platz. vor allem auf viele gute, neue acts, bin ich auf meiner reise durch die jahreszeiten gestoßen. also der kreativität sind auch im aktuellen zeitalter, unter veränderten bedingungen, keine grenzen gesetzt.
hier also im ersten teil, das beste des vergangenen jahres aus musikalischer sicht;
album des jahres:

MACHINE HEAD - Unto The Locust
der mitte `92 gegründete 4er aus kalifornien machte auf
dem siebten studio-longplayer, seinen ärger über die
sorglos agierende finanzwelt und der daraus resultierenden
krise, mit diesem agressiven, innovativen, progressiven trash
metal werk, luft. haben möglicherweise selbst ein paar kröten
in den sand gesetzt. beim durchhören rutscht man zwangsweise
mal, in power-slide-manier, auf den knien durchs wohnzimmer,
verbrennt sich beide am teppich, streckt darauf wie zum trotz die
teufelshörner im doppelpack gen plafond und gröhlt aus vollem
hals, während eines der beiden hüftgelenke den dienst quittiert.
knapp dran:
The Black Keys - el camino
The Kills - blood pressures
song des jahres:

ADELE - Rolling In The Deep
Dusty (Springfield) ging einst nach memphis und ihre landsfrau
Adele (Adkins) zog es zig-jahre später nach malibu, um ihren
einflüssen auf den grund zu gehen. das (teil-) ergebnis der suche
lieferte sie mit ihrem zweiten output "21" dieses jahr ab und er
brachte ihr den weltweiten durchbruch. diese auskopplung daraus,
worin sie mit einem verflossenen abrechnet, lief überall rauf & runter,
bestätigt ihr talent und frißt sich, einmal gehört, unweigerlich in die
gehirnrinde. mir gefällt daran besonders das, für dieses genre
unüblich, in den vordergrund gemischte schlagzeug.
knapp dran:
M83 - midnight city
Vintage Trouble - blues hand me down
wiederveröffentlichung des jahres:

PINK FLOYD - gesamtkatalog
eigentlich war es kein reissue-program, sondern ein overkill.
nicht nur akustisch, auch visuell waren sie überall präsent.
jedes album des gesamtpakets ist nicht essentiell, aber
zumindest die trilogie, bestehend aus "dark side of the moon",
"wish you were here" und "the wall", sollte man immer griff-
bereit haben, wenn unerwartet besuch kommt. wahrscheinlich
der zweit-wertvollste katalog nach The Beatles.
knapp dran:
Primal Scream - screamadelica
REM - life´s rich pageant
konzert des jahres:

KYUSS LIVES! @ arena
John Garcia, Nick Oliveri sowie Brant Björk - viel näher wird
man wohl nicht mehr an eine besetzung der längst verblichenen
Kyuss rankommen. nachdem sänger Garcia bereits letztes jahr
mit dem (auswahl-) programm der storner-rock-pioniere tourte,
holte er diesmal ehemalige weggefährten wie Björk (schlagzeug)
als auch Oliveri (baß) an bord. unterstützt wurden sie vom belgier
Bruno Fevery, der schon 2010 dabei war, an der gitarre. in summe
ging das ganze saumäßig ab, ein kracher jagte den nächsten -
endstation schädeltrauma.
knapp dran:
Black Country Communion @ wiener staatsoper
Oneida - fluc wanne
band des jahres:

FOO FIGHTERS
Dave Grohl ist mit seiner band, die er einst als projekt zur
vergangenheitsbewältigung ins leben rief, wohl endgültig
ganz oben angekommen und gleichfalls dem langen schatten
von Nirvana entkommen. dem jubiläum von "nevermind"
konterten er und seine mannen vorab mit einem killer-album.
huldigten aber zugleich dem grunge-meisterwerk mit einem
gastauftritt von Krist Novoselic sowie der produzententätigkeit
von Butch Vig. aufgenommen wurde das "wasting light" betitelte,
siebente werk in Grohl´s garage auf analogem equipment und
dies sorgte durchaus für frischen wind in der tretmühle rockstar-
leben.
knapp dran:
The Vaccines
Justice
künstlerin des jahres:

LYKEE LI
die in kalifornien ansässige schwedin lieferte mit dem
zweiten output, ihr bisher bestes ergebnis ab. teilweise
beschwörend, teils einfühlsam, läßt sie auf zehn stücken
ihren gefühlen freien lauf. verbrieft im albumtitel "wounded
rhymes", in songs namens "unrequited love" oder "sadness
is a blessing" sowie songzeilen in der art von "i´d rather die
in your arms then die lonesome" als auch "i´m your prostitute,
you gon´ get some". somit klar ersichtlich - diese frau hat herz,
leidenschaft & pfeffer! musikalisch wird das ganze dargeboten
mit ihrer irgendwie an lakritze erinnernden stimme plus teil-
weisem girl-group-flair, unterstützt von häufig rhythmischer
instrumentierung plus meist dominantem percussions- wie
schlagzeugspiel.
knapp dran:
Gazelle Twin
PJ Harvey
künstler des jahres:

CHARLES BRADLEY
hier ist das gegenstück zu den ganzen nu-soul-acts, die an den
futternapf drängen. er macht auf old-school wie bei muttern.
paßt dann auch vom alter her. vergleiche mit Otis Redding, Al
Green und natürlich James Brown drängen sich auf. letzteren
huldigte er jahrelang als tribute-artist und dessen moves hat er
auch live immer noch drauf. gut ding braucht weile und so ist
dies "no time for dreaming" benannte werk für den über 60-jährigen
zugleich sein debüt. entdeckt, unterstützt sowie gefördert wurde
er vom Daptone netzwerk, welches bereits mit Sharon Jones,
Eli Reed als auch Amy Winehouse erfolgreich arbeitete und das
gefühl für den richtigen groove sowie die dazupasssenden Künstler
besitzt.
knapp dran:
William Elliott Whitmore
Asaf Avidan
neuentdeckung des jahres:

THE COMPUTERS
dieser 4er aus dem südwesten von england geht schon auf
tonträger ab, als hätte er hummeln im arsch, doch live
legen sie nochmnals eins drüber. kommen auf die bühne
als wären sie Stanley Kubrick´s "a clockwork orange" ent-
sprungen und legen ihr gebräu aus punk, rockabilly, garage,
rock & roll sowie rock auf die bretter. blasen einem/r die
volle ladung mitten ins gesicht. zur überzeugung sind sie
demnächst wieder auf europa-tournee.
knapp dran:
Animals As Leaders
Yuck
comeback des jahres:

TOM WAITS
okay, comeback klingt jetzt irgendwie komisch, denn ganz weg
war er ja nie. es gab die resteverwertung "orphans, brawlers,
bawlers & bastards", weiters humpelt er ohnehin immer wieder
in einer filmproduktion durchs bild und 2008 gabs ein paar
seiner spärlichen konzertauftritte, dokumentiert durch den
mitschnitt "glitter & doom". doch nach sieben jahren pause
nun sein erstes studio-album seit "real gone". genannt "bad as
me" ist es ein output in besserer qualität, als man sich von dem
rüstigen knacker noch erwarten durfte. dargebracht als dreckiges
gemisch von swamp-rock, boogie, blues als auch jazz. unterstüt-
zung erhält er dabei von seiner frau Kathleen Brennan sowie
u.a. David Hidalgo (Los Lobos), Flea (RHCP) oder Keith Richards.
mit dem Stones-gitarristen versteht er sich wohl so gut, weil
beide so undeutlich vor sich hin reden.
knapp dran:
Head Cat
Pallas
musikalische enttäuschung des jahres:

GORILLAZ - The Fall
die ersten beiden alben waren ja noch innovativ, danach kam
die routine durch. das projekt wurde irgendwie vorhersehbar.
has-beens rappen oder singen über die vorgegebenen, abge-
nützten beats. dabei dachte ich immer, gerade dies will Damon
Albarn bei seinen (zu) vielen arbeiten vermeiden. aber möglicher-
weise ist gerade jenes ding bereits ein selbstläufer geworden.
heuer gab es zusätzlich noch "the singles collection" und alles
wartet wohl noch auf ein in-concert-album. bei "the fall" jedenfalls
wollte man (angeblich) die vielen leerläufe einer tournee sinnvoll
nützen und arbeitete an diversen tracks. wo eben der durchschnitt-
liche typ am stillen örtchen die zeitung liest, hat Damon den laptop
auf den schenkeln und während er so herumdrückt, ergeben sich
wohl irgendwelche fragmente. allzu gehaltvoll kann der input aber
nicht gewesen sein, denn der output kommt ziemlich dünn rüber.
uninspiriert, einfallslos, beliebig oder einfach scheiße klingt der
teil. nächstes mal vielleicht ein buch auf die reise mitnehmen.
knapp dran:
Kate Bush - 50 words for snow
The Strokes - angels
hier also im ersten teil, das beste des vergangenen jahres aus musikalischer sicht;
album des jahres:

MACHINE HEAD - Unto The Locust
der mitte `92 gegründete 4er aus kalifornien machte auf
dem siebten studio-longplayer, seinen ärger über die
sorglos agierende finanzwelt und der daraus resultierenden
krise, mit diesem agressiven, innovativen, progressiven trash
metal werk, luft. haben möglicherweise selbst ein paar kröten
in den sand gesetzt. beim durchhören rutscht man zwangsweise
mal, in power-slide-manier, auf den knien durchs wohnzimmer,
verbrennt sich beide am teppich, streckt darauf wie zum trotz die
teufelshörner im doppelpack gen plafond und gröhlt aus vollem
hals, während eines der beiden hüftgelenke den dienst quittiert.
knapp dran:
The Black Keys - el camino
The Kills - blood pressures
song des jahres:

ADELE - Rolling In The Deep
Dusty (Springfield) ging einst nach memphis und ihre landsfrau
Adele (Adkins) zog es zig-jahre später nach malibu, um ihren
einflüssen auf den grund zu gehen. das (teil-) ergebnis der suche
lieferte sie mit ihrem zweiten output "21" dieses jahr ab und er
brachte ihr den weltweiten durchbruch. diese auskopplung daraus,
worin sie mit einem verflossenen abrechnet, lief überall rauf & runter,
bestätigt ihr talent und frißt sich, einmal gehört, unweigerlich in die
gehirnrinde. mir gefällt daran besonders das, für dieses genre
unüblich, in den vordergrund gemischte schlagzeug.
knapp dran:
M83 - midnight city
Vintage Trouble - blues hand me down
wiederveröffentlichung des jahres:

PINK FLOYD - gesamtkatalog
eigentlich war es kein reissue-program, sondern ein overkill.
nicht nur akustisch, auch visuell waren sie überall präsent.
jedes album des gesamtpakets ist nicht essentiell, aber
zumindest die trilogie, bestehend aus "dark side of the moon",
"wish you were here" und "the wall", sollte man immer griff-
bereit haben, wenn unerwartet besuch kommt. wahrscheinlich
der zweit-wertvollste katalog nach The Beatles.
knapp dran:
Primal Scream - screamadelica
REM - life´s rich pageant
konzert des jahres:

KYUSS LIVES! @ arena
John Garcia, Nick Oliveri sowie Brant Björk - viel näher wird
man wohl nicht mehr an eine besetzung der längst verblichenen
Kyuss rankommen. nachdem sänger Garcia bereits letztes jahr
mit dem (auswahl-) programm der storner-rock-pioniere tourte,
holte er diesmal ehemalige weggefährten wie Björk (schlagzeug)
als auch Oliveri (baß) an bord. unterstützt wurden sie vom belgier
Bruno Fevery, der schon 2010 dabei war, an der gitarre. in summe
ging das ganze saumäßig ab, ein kracher jagte den nächsten -
endstation schädeltrauma.
knapp dran:
Black Country Communion @ wiener staatsoper
Oneida - fluc wanne
band des jahres:

FOO FIGHTERS
Dave Grohl ist mit seiner band, die er einst als projekt zur
vergangenheitsbewältigung ins leben rief, wohl endgültig
ganz oben angekommen und gleichfalls dem langen schatten
von Nirvana entkommen. dem jubiläum von "nevermind"
konterten er und seine mannen vorab mit einem killer-album.
huldigten aber zugleich dem grunge-meisterwerk mit einem
gastauftritt von Krist Novoselic sowie der produzententätigkeit
von Butch Vig. aufgenommen wurde das "wasting light" betitelte,
siebente werk in Grohl´s garage auf analogem equipment und
dies sorgte durchaus für frischen wind in der tretmühle rockstar-
leben.
knapp dran:
The Vaccines
Justice
künstlerin des jahres:

LYKEE LI
die in kalifornien ansässige schwedin lieferte mit dem
zweiten output, ihr bisher bestes ergebnis ab. teilweise
beschwörend, teils einfühlsam, läßt sie auf zehn stücken
ihren gefühlen freien lauf. verbrieft im albumtitel "wounded
rhymes", in songs namens "unrequited love" oder "sadness
is a blessing" sowie songzeilen in der art von "i´d rather die
in your arms then die lonesome" als auch "i´m your prostitute,
you gon´ get some". somit klar ersichtlich - diese frau hat herz,
leidenschaft & pfeffer! musikalisch wird das ganze dargeboten
mit ihrer irgendwie an lakritze erinnernden stimme plus teil-
weisem girl-group-flair, unterstützt von häufig rhythmischer
instrumentierung plus meist dominantem percussions- wie
schlagzeugspiel.
knapp dran:
Gazelle Twin
PJ Harvey
künstler des jahres:

CHARLES BRADLEY
hier ist das gegenstück zu den ganzen nu-soul-acts, die an den
futternapf drängen. er macht auf old-school wie bei muttern.
paßt dann auch vom alter her. vergleiche mit Otis Redding, Al
Green und natürlich James Brown drängen sich auf. letzteren
huldigte er jahrelang als tribute-artist und dessen moves hat er
auch live immer noch drauf. gut ding braucht weile und so ist
dies "no time for dreaming" benannte werk für den über 60-jährigen
zugleich sein debüt. entdeckt, unterstützt sowie gefördert wurde
er vom Daptone netzwerk, welches bereits mit Sharon Jones,
Eli Reed als auch Amy Winehouse erfolgreich arbeitete und das
gefühl für den richtigen groove sowie die dazupasssenden Künstler
besitzt.
knapp dran:
William Elliott Whitmore
Asaf Avidan
neuentdeckung des jahres:

THE COMPUTERS
dieser 4er aus dem südwesten von england geht schon auf
tonträger ab, als hätte er hummeln im arsch, doch live
legen sie nochmnals eins drüber. kommen auf die bühne
als wären sie Stanley Kubrick´s "a clockwork orange" ent-
sprungen und legen ihr gebräu aus punk, rockabilly, garage,
rock & roll sowie rock auf die bretter. blasen einem/r die
volle ladung mitten ins gesicht. zur überzeugung sind sie
demnächst wieder auf europa-tournee.
knapp dran:
Animals As Leaders
Yuck
comeback des jahres:

TOM WAITS
okay, comeback klingt jetzt irgendwie komisch, denn ganz weg
war er ja nie. es gab die resteverwertung "orphans, brawlers,
bawlers & bastards", weiters humpelt er ohnehin immer wieder
in einer filmproduktion durchs bild und 2008 gabs ein paar
seiner spärlichen konzertauftritte, dokumentiert durch den
mitschnitt "glitter & doom". doch nach sieben jahren pause
nun sein erstes studio-album seit "real gone". genannt "bad as
me" ist es ein output in besserer qualität, als man sich von dem
rüstigen knacker noch erwarten durfte. dargebracht als dreckiges
gemisch von swamp-rock, boogie, blues als auch jazz. unterstüt-
zung erhält er dabei von seiner frau Kathleen Brennan sowie
u.a. David Hidalgo (Los Lobos), Flea (RHCP) oder Keith Richards.
mit dem Stones-gitarristen versteht er sich wohl so gut, weil
beide so undeutlich vor sich hin reden.
knapp dran:
Head Cat
Pallas
musikalische enttäuschung des jahres:

GORILLAZ - The Fall
die ersten beiden alben waren ja noch innovativ, danach kam
die routine durch. das projekt wurde irgendwie vorhersehbar.
has-beens rappen oder singen über die vorgegebenen, abge-
nützten beats. dabei dachte ich immer, gerade dies will Damon
Albarn bei seinen (zu) vielen arbeiten vermeiden. aber möglicher-
weise ist gerade jenes ding bereits ein selbstläufer geworden.
heuer gab es zusätzlich noch "the singles collection" und alles
wartet wohl noch auf ein in-concert-album. bei "the fall" jedenfalls
wollte man (angeblich) die vielen leerläufe einer tournee sinnvoll
nützen und arbeitete an diversen tracks. wo eben der durchschnitt-
liche typ am stillen örtchen die zeitung liest, hat Damon den laptop
auf den schenkeln und während er so herumdrückt, ergeben sich
wohl irgendwelche fragmente. allzu gehaltvoll kann der input aber
nicht gewesen sein, denn der output kommt ziemlich dünn rüber.
uninspiriert, einfallslos, beliebig oder einfach scheiße klingt der
teil. nächstes mal vielleicht ein buch auf die reise mitnehmen.
knapp dran:
Kate Bush - 50 words for snow
The Strokes - angels
turntable - 8. Jan, 17:19
Trackback URL:
https://vinylbox.twoday.net/stories/64027412/modTrackback