Wiedergeburt

also wenn man so durch die plattenregale blättert,
ein (positiver) wahnsinn, was alles, neben dem aktuellen
output, an vergriffenem material neu aufgelegt wird.
hieß es eine zeitlang, man sei bereits an die (noch)
vorhandenen kapazitätsgrenzen gestoßen, so dürfte
nun doch weiters produktionsvermögen geschaffen
worden sein.
neben den re-release-serien der multis wie "back in black",
"capitol vaults" oder "back to vinyl", womit meilensteine
des repertoires wiederbelebt werden, als auch der neuen
"vinyl plus" schiene des backkatalog-spezialisten Rhino
Records, welche sich u.a. um das erbe von New Order sowie
The Smiths kümmert, werden noch jede menge anderer
schätze feilgeboten.
so erleben wir endlich eine Krautrock offensive, die uns
neben den ohnehin oft erhältlichen alben von Can, Faust
und Tangerine Dream auch Amon Düül II und Cluster
sowie Klaus Schulze bringt. bräuchte Herbert Grönemeyer
mit seinem Grönland label nur nochmals die längst wieder
vergriffenen Neu alben auflegen.
ebenso zurück im laden, PIL , die ehemalige post-punk-
formation des Krautrock liebhabers John Lydon. während
der letzten monate gab es auch ein wiedersehen mit teilen
der diskographie von Oasis, Coldplay, Killing Joke, U2,
The Cure, CCR oder The Kinks, um nur einige zu nennen.
auch aus dem harten eck kommen erfreuliche neuauflagen.
letztes jahr gab es bereits die große Metallica attacke und
auch Queen, Megadeth, Slayer als auch AC/DC (da die
abstände zwischen deren veröffentlichungen bereits so
groß sind, legen sie den rest auch immer wieder neu auf)
sind abermals zu haben.
anscheinend herrscht goldgräberstimmung in der branche,
denn es werden auch verschiedene versionen aufgelegt,
bzw. lizenzen an unterschiedliche anbieter vergeben. so
gibt es zum beispiel The Who´s "sell out" in einer (original)
einzel-lp sowie einer dbl variante mit bonustracks. bei
"wheels of fire" von Cream wird ein (unübliches) doppel-
set in zwei varianten angeboten. entweder mit live-bonus
oder studio-outtakes. also aufpassen beim kauf!
persönlich warte ich immer noch auf die Mothers Of
Invention, Miles Davis juwelen wie "bitches brew" oder
"sketches of spain", Echo And The Bunnymen und X .
unerfreulich sind die weiterhin steigenden preise für
das schwarze gold. vinyl ist resistenter als der benzin-
preis. was bei cds oder downloads verschleudert wird,
holt man hier ein. die vor ca. zwei jahren gestartete
180g reihe von Sony, bei der klassiker, je nach laden,
um 10 - 13 euro angeboten wurden, ist versickert.
wahrscheinlich hat man sich innerhalb der big player
auf ein höheres (preis-) niveau geeinigt.
kein licht ohne schatten.
turntable - 2. Aug, 17:57
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