Top 5 Hair Metal Alben
grob gerechnet war das ganze ein produkt der 80er.
die wurzeln lagen in glam & glitter der 70er und so
manche der protagonisten versuchten anfang der
90er zu retten, was eigentlich bereits geschichte war.
Hair Metal - verwandte begriffe sind Glam oder Sleaze
Metal, doch nicht immer sind alle bezeichnungen
deckungsgleich passend - wurde fabriziert von meist
androgynen hard rockern, die länger zum schminken
brauchten als girl groups, ihre langen haare auftoupiert
hatten wie für die hundeschau und oft in "schlüpfriges"
outfit gehüllt waren. die hauptstadt der bewegung war
los angeles und place-to-be der dortige sunset strip.
berüchtigt war die gemeinde für ihre sex- sowie drogen-
eskapaden und eine schlechte presse war besser als keine.
nebenbei fanden die hauptdarsteller noch einen kongenialen
partner in MTV. der damals durchstartende musikvideo-
kanal peppte mit den bunten vögeln sein programm auf.
die musik selbst (manchmal zweitrangig hinter dem
aussehen) wurde getragen von fetzigen, kraftvollen
gitarren mit einer melodie, welche ins ohr geht und
für die hitparaden taugte. vorbilder der akteure waren
unter anderen Alice Cooper, The Sweet, T. Rex, New
York Dolls oder Aerosmith. als in den späten 80ern
Grunge-Rock aufkam, war der zauber schnell vorbei.
statt föhnwellen, hautengen stretchhosen oder stirn-
bändern waren plötzlich fettige haare, zerissene jeans
sowie flanellhemden in mode. schick war passé.
heute gibt es Hair Metal eigentlich nur mehr in form
von revivals oder reunions. neuadaptionen wie zum
beispiel von The Darkness sind eher kurzlebig.
lassen wir hier nun nochmals das beste aus der
haarspraydose revue passieren;
1) DEF LEPPARD - Hysteria
der "thriller" unter den metal alben. jede menge
hits und fast zwanzig millionen verkaufte einheiten.
waren ursprünglich eine bodenständige hard rock
band und teil der ende 1970 losgetretenen New
Wave Of British Heavy Metal (Iron Maiden, Saxon,
Venom etc.), doch kamen sie durch ihren erfolg in
amerika mit der Hair-szene in berührung und
waren plötzlich mittendrin. nicht unschuldig
daran erfolgsproduzent Robert John "Mutt" Lange,
der ihnen den damals angesagten sound auf den
leib schneiderte.
2) BON JOVI - Slippery When Wet
mit dem dritten longplayer im ebensovielten
bestandsjahr, knackte der damalige fünfer aus
new jersey den jackpot. mainstream metal mit
chören und refrains, die bereits für stadienovale
angelegt waren plus Richie Sambora´s gitarre,
welche den marsch blies. auch der nach
"hausmannskost" klingende nachfolger "new jersey"
konnte noch überzeugen, anschließend segelte man
in seichtere gewässer.
3) MÖTLEY CRÜE - Shout At The Devil
die einzigen los angelinos im ranking, doch sie wurden
den gesellschaftlichen verpflichtungen des genres nur
zu gerecht. oberflächlich betrachtet hatte der vierer
mehr sex & drugs als rock `n´ roll. aber bei diesem,
ihren zweiten longplayer stand noch der musikalische
aspekt im vordergrund. einflüsse von NY Dolls, Kiss
oder Aerosmith sind schon am cover erkennbar.
textlich flirtete man teilweise mit der Black Metal
fraktion, aber auch The Beatles wurden gehuldigt.
4) CINDERELLA - Long Cold Winter
man nehme eine prise blues, das eine oder andere
Stones-riff, gelegentlich eine herz-schmerz-ballade,
die prägnante, irgendwie nach kehlkopfproblem
klingende stimme von sänger Tom Keifer und fertig
ist die wundertüte. das quartett bekam einst starthilfe
von Jon Bon Jovi. er verschaffte ihnen einen platten-
vertrag und nahm sie mit auf tour. ihre alben
erledigten den rest.
5) SKID ROW - same
treibende, kraftvolle gitarrenakkorde halten dieses
debüt auf touren. selbst die beiden dazwischengestreuten,
obligaten balladen "18 and life" & "i remember you",
welche kommerziell gesehen den antrieb dieses werkes
ausmachten, sind kraftvoll und haben den gewissen
drive. das quintett war quasi nachbar von Bon Jovi
und auch bei deren management unter vertrag.
diesen output promoteten sie damals aber als vorband
von Guns `n´ Roses.
die wurzeln lagen in glam & glitter der 70er und so
manche der protagonisten versuchten anfang der
90er zu retten, was eigentlich bereits geschichte war.
Hair Metal - verwandte begriffe sind Glam oder Sleaze
Metal, doch nicht immer sind alle bezeichnungen
deckungsgleich passend - wurde fabriziert von meist
androgynen hard rockern, die länger zum schminken
brauchten als girl groups, ihre langen haare auftoupiert
hatten wie für die hundeschau und oft in "schlüpfriges"
outfit gehüllt waren. die hauptstadt der bewegung war
los angeles und place-to-be der dortige sunset strip.
berüchtigt war die gemeinde für ihre sex- sowie drogen-
eskapaden und eine schlechte presse war besser als keine.
nebenbei fanden die hauptdarsteller noch einen kongenialen
partner in MTV. der damals durchstartende musikvideo-
kanal peppte mit den bunten vögeln sein programm auf.
die musik selbst (manchmal zweitrangig hinter dem
aussehen) wurde getragen von fetzigen, kraftvollen
gitarren mit einer melodie, welche ins ohr geht und
für die hitparaden taugte. vorbilder der akteure waren
unter anderen Alice Cooper, The Sweet, T. Rex, New
York Dolls oder Aerosmith. als in den späten 80ern
Grunge-Rock aufkam, war der zauber schnell vorbei.
statt föhnwellen, hautengen stretchhosen oder stirn-
bändern waren plötzlich fettige haare, zerissene jeans
sowie flanellhemden in mode. schick war passé.
heute gibt es Hair Metal eigentlich nur mehr in form
von revivals oder reunions. neuadaptionen wie zum
beispiel von The Darkness sind eher kurzlebig.
lassen wir hier nun nochmals das beste aus der
haarspraydose revue passieren;
1) DEF LEPPARD - Hysteria
der "thriller" unter den metal alben. jede menge
hits und fast zwanzig millionen verkaufte einheiten.
waren ursprünglich eine bodenständige hard rock
band und teil der ende 1970 losgetretenen New
Wave Of British Heavy Metal (Iron Maiden, Saxon,
Venom etc.), doch kamen sie durch ihren erfolg in
amerika mit der Hair-szene in berührung und
waren plötzlich mittendrin. nicht unschuldig
daran erfolgsproduzent Robert John "Mutt" Lange,
der ihnen den damals angesagten sound auf den
leib schneiderte.
2) BON JOVI - Slippery When Wet
mit dem dritten longplayer im ebensovielten
bestandsjahr, knackte der damalige fünfer aus
new jersey den jackpot. mainstream metal mit
chören und refrains, die bereits für stadienovale
angelegt waren plus Richie Sambora´s gitarre,
welche den marsch blies. auch der nach
"hausmannskost" klingende nachfolger "new jersey"
konnte noch überzeugen, anschließend segelte man
in seichtere gewässer.
3) MÖTLEY CRÜE - Shout At The Devil
die einzigen los angelinos im ranking, doch sie wurden
den gesellschaftlichen verpflichtungen des genres nur
zu gerecht. oberflächlich betrachtet hatte der vierer
mehr sex & drugs als rock `n´ roll. aber bei diesem,
ihren zweiten longplayer stand noch der musikalische
aspekt im vordergrund. einflüsse von NY Dolls, Kiss
oder Aerosmith sind schon am cover erkennbar.
textlich flirtete man teilweise mit der Black Metal
fraktion, aber auch The Beatles wurden gehuldigt.
4) CINDERELLA - Long Cold Winter
man nehme eine prise blues, das eine oder andere
Stones-riff, gelegentlich eine herz-schmerz-ballade,
die prägnante, irgendwie nach kehlkopfproblem
klingende stimme von sänger Tom Keifer und fertig
ist die wundertüte. das quartett bekam einst starthilfe
von Jon Bon Jovi. er verschaffte ihnen einen platten-
vertrag und nahm sie mit auf tour. ihre alben
erledigten den rest.
5) SKID ROW - same
treibende, kraftvolle gitarrenakkorde halten dieses
debüt auf touren. selbst die beiden dazwischengestreuten,
obligaten balladen "18 and life" & "i remember you",
welche kommerziell gesehen den antrieb dieses werkes
ausmachten, sind kraftvoll und haben den gewissen
drive. das quintett war quasi nachbar von Bon Jovi
und auch bei deren management unter vertrag.
diesen output promoteten sie damals aber als vorband
von Guns `n´ Roses.
turntable - 26. Jul, 16:45
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