Enttäuschungen
wenn man sich für einzelne acts begeistert, anstelle des
gesamtbildes, der musik, droht früher oder später das
unausweichliche - nämlich daß man von einer künstlerin
bzw. einem künstler via einer veröffentlichung enttäuscht
wird.
man wird auf jemanden aufmerksam, hört das album oder
auszüge davon, kauft es und ist begeistert. eventuell ist
man beim nächsten longplayer trotzdem noch skeptisch,
wartet ab, erwirbt ihn doch und das glücksgefühl kehrt
zurück. meistens ist man nun gefangen, im netz des ver-
trauens. dem nächsten output fiebert man jetzt entgegen.
wird dann noch mit promotricks auf die folter gespannt.
im vorabinterview hat man noch gelesen, es stecke das
gesamte herzblut in diesem werk, 100%ig deren album
soll es sein bla, bla, bla. sogar der journalist ist vom bisher
gehörtem positiv überrascht. wenn dies kein gütesiegel
ist? endlich soll das teil erscheinen, noch dazu in einer
limited edition, da heißt es schnell sein. man kauft sich
die veröffentlichung beim dealer des vertrauens oder
irgendwo - auch schon egal - packt sie aus, haut sie auf
denn teller (oder sonstwohin), legt los und traut den boxen
nicht. nicht was man erwartet hat, aber auch nicht diese
art von überraschung, mit der man eine freude hat. das
kann nicht stimmen - nochmals durchhören.
anscheinend hatten alle beteiligten ihren spaß, nur man
selbst nicht. das ist wie wenn man jemanden zu sich nach
hause einlädt und der/die beklaut einem. da baut sich
dann einfach eine barriere auf, wie soll man diese wieder
überbrücken? es bedürfte schon eines feuerwerks um
wieder vertrauen zu fassen. doch die skepsis einteilt der
hoffnung.
andere machen es sich eben leichter, die reden sich auch
solch eine ernüchterung schön. sehen erbrochenes und
machen ein smiley daraus. doch das muß man können,
nebenbei sind geschmäcker ohnehin verschieden. was
dem einen mißfällt, empfindet der andere oft auch als
meisterwerk. sellerie - so ist das leben.
abschließend sind hier noch fünf "prachtstücke" aus
meiner sammlung, an denen ich beim besten wille
kein gutes haar finden kann;
REM - "up"
nach dem abgang von schlagzeuger Bill Berry,
das erste album als trio. zugleich auch mein
letztes der gruppe. das gleichgewicht ging
verloren, zusammengefaßt in dieser zu musik
gemachten schadensbegrenzung.
Bruce Springsteen - "lucky town"
klingt wie mehrfach aufgebrühter tee.
der "boss" spielt mit ausnahme der drums
alle instrumente selbst - weniger wäre
wohl mehr. das zeitgleich erschienene
"human touch" ist auch nicht um vieles
besser.
Stone Temple Pilots - "tiny music..."
untertitel "songs from the vatican gift shop"
diese scheibe mag ja in rom ein hit gewesen
sein, war es definitiv in den staaten, doch
wohl nur aufgrund der beiden vorgänger.
die einen werden von drogen beflügelt, die
anderen gelähmt - letzteres haben wir hier.
The Cure - "wild mood swings"
diese (dbl-) platte hört sich an wie ein vertonter
vollrausch und entspricht in etwa der damaligen
bandsituation. zeitweise hat man das gefühl,
sänger Robert Smith würde lallen. der schlechteste
output dieser formation.
Macy Gray - "the id"
sofern ihr erstling "on how life is" tag war,
dann ist dieser nachfolger nacht - und zwar
wenn alle schon schlafen. belangloser, beliebiger,
unmotivierter r&b, der sich am besten als hinter-
grundmusik für shopping-malls eignet.
gesamtbildes, der musik, droht früher oder später das
unausweichliche - nämlich daß man von einer künstlerin
bzw. einem künstler via einer veröffentlichung enttäuscht
wird.
man wird auf jemanden aufmerksam, hört das album oder
auszüge davon, kauft es und ist begeistert. eventuell ist
man beim nächsten longplayer trotzdem noch skeptisch,
wartet ab, erwirbt ihn doch und das glücksgefühl kehrt
zurück. meistens ist man nun gefangen, im netz des ver-
trauens. dem nächsten output fiebert man jetzt entgegen.
wird dann noch mit promotricks auf die folter gespannt.
im vorabinterview hat man noch gelesen, es stecke das
gesamte herzblut in diesem werk, 100%ig deren album
soll es sein bla, bla, bla. sogar der journalist ist vom bisher
gehörtem positiv überrascht. wenn dies kein gütesiegel
ist? endlich soll das teil erscheinen, noch dazu in einer
limited edition, da heißt es schnell sein. man kauft sich
die veröffentlichung beim dealer des vertrauens oder
irgendwo - auch schon egal - packt sie aus, haut sie auf
denn teller (oder sonstwohin), legt los und traut den boxen
nicht. nicht was man erwartet hat, aber auch nicht diese
art von überraschung, mit der man eine freude hat. das
kann nicht stimmen - nochmals durchhören.
anscheinend hatten alle beteiligten ihren spaß, nur man
selbst nicht. das ist wie wenn man jemanden zu sich nach
hause einlädt und der/die beklaut einem. da baut sich
dann einfach eine barriere auf, wie soll man diese wieder
überbrücken? es bedürfte schon eines feuerwerks um
wieder vertrauen zu fassen. doch die skepsis einteilt der
hoffnung.
andere machen es sich eben leichter, die reden sich auch
solch eine ernüchterung schön. sehen erbrochenes und
machen ein smiley daraus. doch das muß man können,
nebenbei sind geschmäcker ohnehin verschieden. was
dem einen mißfällt, empfindet der andere oft auch als
meisterwerk. sellerie - so ist das leben.
abschließend sind hier noch fünf "prachtstücke" aus
meiner sammlung, an denen ich beim besten wille
kein gutes haar finden kann;
REM - "up"
nach dem abgang von schlagzeuger Bill Berry,
das erste album als trio. zugleich auch mein
letztes der gruppe. das gleichgewicht ging
verloren, zusammengefaßt in dieser zu musik
gemachten schadensbegrenzung.
Bruce Springsteen - "lucky town"
klingt wie mehrfach aufgebrühter tee.
der "boss" spielt mit ausnahme der drums
alle instrumente selbst - weniger wäre
wohl mehr. das zeitgleich erschienene
"human touch" ist auch nicht um vieles
besser.
Stone Temple Pilots - "tiny music..."
untertitel "songs from the vatican gift shop"
diese scheibe mag ja in rom ein hit gewesen
sein, war es definitiv in den staaten, doch
wohl nur aufgrund der beiden vorgänger.
die einen werden von drogen beflügelt, die
anderen gelähmt - letzteres haben wir hier.
The Cure - "wild mood swings"
diese (dbl-) platte hört sich an wie ein vertonter
vollrausch und entspricht in etwa der damaligen
bandsituation. zeitweise hat man das gefühl,
sänger Robert Smith würde lallen. der schlechteste
output dieser formation.
Macy Gray - "the id"
sofern ihr erstling "on how life is" tag war,
dann ist dieser nachfolger nacht - und zwar
wenn alle schon schlafen. belangloser, beliebiger,
unmotivierter r&b, der sich am besten als hinter-
grundmusik für shopping-malls eignet.
turntable - 24. Mai, 14:51
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