Schubladisierung

musiker werden ungern in eine schublade gesteckt oder
mit jemanden anderen verglichen. oft fühlen sie sich
durch diese art der gegenüberstellung mit weiteren
künstlern zwar geschmeichelt, betonen aber gleichzeitig,
daß sie eigentlich etwas ganz anderes machen. bei zu
starkem einfluß, nahe am plagiat, wird das wissen davon
oft verleugnet.
aber generell helfen diese vergleiche, bei noch unwissendem
publikum neugier für eventuell interessante acts zu wecken.
man hört/liest von dieser oder jener ähnlichkeit im wirken
und wird damit möglicherweise für das produkt begeistert.
es kann natürlich auch das gegenteil der fall sein. dies muß
man eben riskieren.
diese anfänglichen vergleiche sind das fundament, auf
dem die eigenständigkeit aufgebaut wird. in folge wird
die "flamme" weitergegeben und die nächsten (noch) un-
bekannten werden mit den nun bereits etablierten ver-
glichen. allerdings schaffen es manche nie über den status
der kopie hinaus. doch im allgemeinen ist es eine spirale,
welche sich immer weiter dreht und daher dankend ak-
zeptiert, statt abgelehnt werden sollte.
turntable - 1. Feb, 18:54
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