Maketinggag

das musikmaketing treibt immer neue blüten.
GOLDIE LOOKIN CHAIN, das 2004 gegründete,
satirische hip hop kollektiv aus newport, wales,
spielte am 14. jänner im londoner Metro ein konzert,
bei dem man nach ende der darbietung an den aus-
gängen zahlte, wieviel es einem wert war. es standen
behälter bereit, in die man bei verlassen geld einwerfen
konnte. das einspielergebnis ist nicht bekannt.
die musiker waren zuletzt mit den arbeiten an dem am
6. april erscheinenden longplayer "asbo4life", von welchem
sie sieben titel ( inklusive der am 16. märz auf den markt
kommenden single "by any means necessary") zum besten
gaben, beschäftigt. die restlichen songs des 15 lieder umfas-
senden programms waren klassiker wie "guns don´t kill
people, rappers do" oder "half man half machine".
diese art der preisgestaltung, die an mittelalterliche
spielleute bzw. straßenmusikanten erinnert, wäre vor
allem bei den tourneen revivalwütiger rockdinosaurier,
welche eintritte jenseits der schmerzgrenze verlangen
und einen anschließend mit schalem geschmack zurück-
lassen, interessant. manche würden ihre aufgeblasene
entourage mit dem erzielten betrag, wahrscheinlich
nicht mal zur nächsten station schaffen können.
andererseits würden junge, hungrige bands, die sich
den arsch abspielen, womöglich besser aussteigen als
nur mit kost & logis.
doch machen wir uns nichts vor, diese art der
"kalkulation" wird ebensowenig schule machen,
wie jene für Radiohead´s "in rainbows" download.
wo man ebenso die gebühr selbst bestimmen konnte.
turntable - 18. Jan, 13:28
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