Family Business

mit eingeführten namen läßt sich gute kohle machen.
oder zumindest hat man es leichter eine chance zu bekommen,
wenn das verwandtschaftsverhältnis zu etablierten künstlern
gegeben ist. da hört die fangemeinde schon mal hin und klatscht
artig applaus. töchter, söhne, schwestern, brüder, nichten und
neffen, die nicht mit besonderem talent gesegnet sind, aber trotz-
dem im rampenlicht stehen wollen, beziehungsweise einfach den
leichteren weg vorziehen, hängen sich einfach an den erfolg der
verwandtschaft an.
somit ist es weniger schwer eine chance auf veröffentlichung zu
bekommen, oder ein gewisses maß an aufmerksamkeit und publicity
zu erhaschen. warum sonst verwenden zweifelhaft ambitionierte
jungkünstler den tauf- bzw. künstler-namen ihrer familienangehörigen
und nicht irgendein pseudonym? natürlich ist es auch für die vermark-
tung von vorteil, wenn auf eine vorhandene fanbasis zurückgegriffen
werden kann.
John Lee Hooker jun., Hank Williams jun., Kelly Osbourne, Ziggy Marley
und der rest vom clan, Jakob Dylan (wo sind denn The Wallflowers),
Dezwill Zappa, Julian & Sean Lennon und, und, und. die karrieren,
welche der taufschein schrieb, sind meist kurz und schmerzlos.
am "angenehmsten" ist es doch, wenn man die familie im vorpro-
gramm serviert bekommt und vielleicht noch gute miene zu bösem
spiel machen soll.
natürlich gibt es auch (wenige) positive beispiele, da ausnahmen
bekanntlich die regel bestätigen. darunter fallen z.b. Tim Buckley
(sohn des singer-songwriters Jeff), Albert Hammond jun. (nach-
komme von 70er troubadour Albert), Rufus Wainwright (ableger
des folksängers Loudon) oder Edgar Winter (bruder des gitarren-
albino Johnny).
der apfel mag ja nicht weit vom stamm fallen, doch fallobst ist
meist zweite wahl.
turntable - 25. Nov, 22:22
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