THE GOOD, THE BAD & THE QUEEN sind das derzeitige
betätigungsfeld von DAMON ALBARN, dem seine stamm-
formation Blur einfach nicht genügt. er gründete ein label,
Honest Jons, auf dem er ausnahmekünstler wie Moondog
oder Candi Staton wiederveröffentlicht, nahm sich der musik
aus mali an, leitete das projekt Gorillaz, welches zwei wirklich
gute alben abwarf und will demnächst wieder mit Blur ins studio.

nun hat er zu jahresbeginn mit ex-Verve gitarrist SIMON TONG,
ex-Clash bassist PAUL SIMONON und ex-Fela Kuti schlagzeuger
TONY ALLEN den düsteren songzyklus mit thema london, namens
"the good, the bad & the queen", veröffentlicht. dieses werk wirkt
wie der soundtrack einer schwarz/weiß dokumentation über die
themsemetropole. das album erregte unter dem stempel "supergroup"
bereits im vorfeld großes aufsehen und hielt die begeisterung auch
nach der veröffentlichung.
während des sommers spielte die band auf diversen festivals welt-
weit, so auch mitte august am salzburgring. dort konnte die forma-
tion, laut auskünften, abermals überzeugen. obwohl meiner meinung
nach dieser sound geschossene auftrittsorte verlangt.

leider bin ich mit der aufarbeitung meiner interessen (alben, magazine,
dvds) immer im verzug und somit stieß ich erst kürzlich im detail auf
ein interview, welches die band dem englischen Mojo magazin vor
mehr als zwei monaten gab. im gespräch attackiert ALBARN altstars,
die auf der stelle treten. hier ein auszug;

"legends are rubbish and being a legend is not acceptable,
either. look at Tony Allen (schlagzeuger von tgtb&tq). he´s
still doing good music. that´s acceptable, anything else is
unacceptable. it´s like Paul McCartney - brilliant in The Beatles,
but what since? nothing. it´s like someone in their sixties
going - i got nine a´s at `o´ level - fucking woo to you!"

interviewer: "don´t you think most artists believe they´re
still doing good work?"

"i think they lost their minds somewhere down the line and
took it far too seriously. how you can think you are really
important when there are billions and billions and billions
of people exactly the same as you on the planet?"

interv.: "is that Paul McCartney´s problem?"

"he doesn´t get out enough. and i know this is a bit out of
order but who in their right mind would´ve married a one-
legged brass? what i mean by that is, let´s forget about
legends and look at people as they are today. and we´d be
a lot better as a society if we could do that."

also genrerell bin ich mit ihm einer meinung bezüglich ehemalige
größen, die auf autopilot durch die musikszene schwirren, doch
die aussage über onkel Paule´s ex, hätte er sich sparen können.
die Wings lasse ich mir auch nicht gerne schlechtreden.
andererseits hat ALBARN auch viele neider, die nur auf eine
gelegenheit warten, um ihm eine reinzuwürgen. momentan
vergeblich, denn er hat einen sensationellen lauf.