Painter Man

beefheart



am 15. jänner 1941 erblickte ein gewisser DON GLEN VLIET in glendale, kalifornien das licht der welt. schon von kindesbeinen an war er kunstinteressiert, begann mit dem formen von skulpturen und trat mit diesem talent bereits als drei-käse-hoch im fernsehen auf. infolge interessierte ihn auch die musik. nachdem er mit seinen eltern bereits zweimal ungezogen war, lernte er auf der high school den gleichgesinnten Frank Zappa kennen. gemeinsam mit ihm erweiterte er seinen musikalischen horizont, erlernte mundharmonika als auch saxophon, spielte in lokalen bands und entdeckte, daß er wie die schwarzen bluesmusiker brummen konnte.
ende der 50er brach DON das college ab, um mit Frank an gemeinsamen ideen zu arbeiten. ein (film-) projekt hatte den titel "captain beefheart meets the grunt people", dieser name ließ den mittlerweile in VAN VLIET umbenannten nicht mehr los. jedoch kam keine kollaboration richtig auf spur und 1964 sah Zappa seine zukunft in l.a. , ging dorthin und gründete The Mothers Of Invention. DON blieb und stellte CAPTAIN BEEFHEART AND THE MAGIC BAND auf die beine. neben der bluesröhre des nunmehrigen CAPTAINs bestand die erstbesetzung aus den beiden gitarristen Alex St. Claire Snouffer sowie Doug Moon, Jerry Handley am bass plus Paul Blakely am schlagzeug. man spielte ein avandgardistisches gebräu aus blues, jazz, klassik, psychedelic als auch rock & roll und bekam dafür einen vertrag bei A&M Records. brachte mit denen zwei passable singles auf den markt, doch der folgende longplayer wurde als zu unkommerziell abgelehnt und die band vor die türe gesetzt.
es begann eine reihe von umbesetzungen, label- als auch managerwechsel sowie rechtsstreitigkeiten, welche die gesamte bandgeschichte begleiteten. nächste station Buddah Records, hier erschien 1967 das debütalbum "safe as milk". im deltablues verwurzelt und von (n.a.) neuzugang Ryland "Ry" Cooder, ein junger, aufstrebender gitarrist, dirigiert. doch er "tanzte" nur einen sommer mit der gruppe. Ry war ein nach perfektion strebender "arbeiter", der probleme mit den chaotischen verhältnissen innerhalb der band sowie der, durch teils massiven marihuana & lsd gebrauch bedingten, unzuverläßigkeit als auch den damit einhergehenden stimmungsschwankungen des CAPTAINs, hatte.
es folgten die aufnahmen zu den lps "mirror man" wie "strictly personal", wiederum bei unterschiedlichen firmen. darauf kam der vom business enttäuschte BEEFHEART dem ruf seines alten kumpans Zappa nach, der mittlerweile ein eigenes label (Straight Records) hatte und ihm künstlerische freiheit sowie unterstützung zusicherte. ebendort veröffentlichte eine neu zusammengewürfelte mannschaft, welche der CAPTAIN individuell mit namen, die seinen lsd-phantasien entsprangen, versah, 1969 den kritikerliebling "trout mask replica". ein album, dessen gesamte bandbreite man nur auskosten kann, wenn man sich der erdanziehungskraft entzogen hat. alleine das frontcover entsprang einer drogenvision des sängers und wenn man die gatefold-sleeve aufklappte, wußte man bescheid.
auch der nachfolger "lick my decals off, baby" kam bei der schreibenden zunft gut weg. generell kan man sagen, daß die musik von CAPTAIN BEEFHEART und seiner jeweiligen THE MAGIC BAND bei den journalisten sowie kollegen besser ankam, als bei der breiten masse. sie hatte mehr einfluß denn kommerziellen erfolg.
danach kam im jahre `72 "the spotlight kid" gefolgt von "clear spot" in die läden. abermals nach einem wechsel - von Straight zu Reprise Records. trotzdem verband die ehemaligen schulfreunde eine lebenslange freundschaft, gestützt auf respekt und rivalität. DON & Frank sangen, tourten und nahmen, über die zeit verteilt, gemeinsam auf. es folgten weitere langspielplatten von BEEFHEART bei unterschiedlichen firmen, doch der zenit war überschritten, die bewußtseinserweiterung ausgereizt, die basis verschwommen, die ernüchterung eingetreten. der letzte output war "ice cream for crow" aus `82. alles was danach kam, war archivmaterial der diversen plattenfirmen.
DON VAN VLIET zog sich in die wüste zurück und widmete sich ausschließlich der malerei. hier war er fast noch erfolgreicher. manche bilder verkauften sich um mehr als 20.000 euro. ehemalige mitglieder von THE MAGIC BAND tourten in den letzten jahren immer wieder unter diesem namen, um die musik live am leben zu erhalten - ohne beteiligung von CAPTAIN BEEFHEART.
er, der von mitmusikern als "strange" beschrieben wurde, verstarb am 17. dezember in einem kalifornischen spital an den folgen multipler sklerose, unter der er seit beginn der 90er litt.

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in jeder hinsicht, denn vinyl kann man theoretisch auch ohne strom- oder batteriebetrieb abspielen. es würde, rein mechanisch, sogar mit dem eigenen fingernagel funktionieren. probiert das mal mit einer cd, dvd oder mp3. oder eines der genannten formate rückwärts abzuspielen und dann auch noch die teuflische botschaft verstehen. viel vergnügen!

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