Sonntag, 2. Januar 2011

Neujahrsresümee

bobby2


jahreswechsel, eine sich stets wiederholende prozedur. nicht nur wegen dem diktat des kalenders, auch aufgrund von vorsätzen, hoffnungen sowie ängsten, welche damit verbunden sind. manchmal würde man am liebsten die ganze scheiße mit dem alten datum hinter sich lassen.
so oder ähnlich dachte wohl auch country-legende und rockabilly-pionier Hank Williams (sen.) einst. sein fahrer fand ihm in den frühen morgenstunden des neujahrstages 1953 tot am rücksitz seines cadillacs. Williams, der permanent versuchte seine alkoholsucht zu besiegen, erlag einer flasche schnaps und ein paar morphiumtabletten. viele sahen es damals als selbstmord, manche vermuteten mord, seine plattenfirma verkündete er starb bei einem verkehrsunfall, wogegen der leichenbeschauer herzversagen diagnostizierte.
falls es doch nach wunsch laufen sollte - das tempo aufrecht erhalten, nicht zu stagnieren, eventuell noch nachzulegen - leicht gesagt.
genau das wollten John, Paul, George als auch schlagzeuger Pete Best. hamburg und umgebung hatten sie bereits erobert und auch an der merseyside kannte man The Beatles bestens. so versuchte das quartett mit hilfe von Brian Epstein den nächsten schritt zu setzen. dieser arrangierte für den 1.1.1962 einen termin bei Decca Records in london. sie sollten dem dortigen produzenten Mike Smith zeigen, was sie draufhaben. der vierer gab vor ort 15 songs zum besten. klassiker wie "besame mucho", "money" oder "to know her is to love her" als auch 3 frühe Lennon/McCartney kompositionen namens "hello little girl", "love of the loved" plus "like dreamers do". nach zwei monaten bangen wartens erfuhren sie, daß aus einem vertrag nichts würde. aber auch andere londoner plattenfirmen konnten den daraus resultierenden bändern nichts abgewinnen. bis schlußendlich, mitte des jahres, George Martin bei Parlophone/EMI das potential erkannte und der rest sowie Pete Best sind geschichte.

ja, wer will es sich schon verschlechtern, der blick sei (zwangsweise) nach vorne gerichtet. im idealfall die sau bei den ohren packen und abgaloppieren.
dachten einst auch Led Zeppelin. sie starteten am 26. dezember 1968 ihre erste u.s.-tour in denver, colorado als vorprogramm für Spirit und Vanilla Fudge. manger Peter Grant nützte seine beziehungen und konnte eine tournee an land ziehen, obwohl das erste album noch gar nicht am markt war. auch Jimmy Page´s The Yardbirds vegangenheit warf er in die waagschale. zwischen 350 und 1500 usd, je nach lokalität, legten veranstalter damals für den 4er aus - beim reunionkonzert zahlte so manche/r mehr für ein ticket. am 31. dezember war spielfrei, am 1. jänner sollte man abermals Spirit, diesmal in salem, oregon, supporten, doch die Zep-silvester-feierlichkeiten liefen aus dem ruder, so spritzte man den auftritt. weiter ging es dann, halbwegs nüchtern, ab 2. jänner mit einem 4-tägigen gastspiel im legendären Whisky A Go-Go in l.a. . angekündigt als Led Zeppelin feat. Jimmy Page of The Yardbirds und mit Alice Cooper (damals noch eine band) als co-headliner. die konzertreise endete zum 15. februar mit einem clubgig in miami, florida. das songset setzte sich damals aus songs des debüts, blues-standards als auch Yardbirds-klassikern zusammen. danach ging es wieder retour nach england. "led zeppelin" war nun bereits veröffentlicht und das flugschiff hob jetzt so richtig ab. das neue jahr brachte mehr als man zu hoffen gewagt hatte und die zukunft vielmehr als man verdauen konnte.

dann kann es noch sein, daß eine/r denkt, das jahr, mehr oder weniger erfolgreich aber doch, hinter sich gebracht zu haben, jedoch ist es plötzlich früher um als vermutet.
so ging es Roberto "Bobby" Farrell. als 2010 in den letzten zügen lag, verstarb der karibikgeborene, ehemalige tänzer der einstigen chartsstürmer Boney M., im schlaf. gut, er war definitiv kein begnadeter musiker, produzent Frank Farian sang im studio seine parts ein, er schrieb auch keine schlager, doch er paßte (optisch) einfach blendend zu den 3 mädels und sein tanzstil prägte das gruppenbild sowie die damalige zeit. in den frühen 80ern stiegen ihm ruhm sowie einflüsterer zu kopf und er verließ, nach gagenstreit, die truppe. reumütig kehrte er zwei jahre später wieder zurück. Boney M. traten dann eine zeitlang mit zwei männern auf, doch das schiff war ohnehin am sinken. der trick war ausgereizt.
Farrell, der keine folgeeinnahmen aus der einstigen hitrakete hatte, trat immer noch/wieder, wie auch andere, mit der Boney M. masche auf. wie zuletzt auch in st. petersburg, rußland, wo die formation seit jeher eine hardcore-fangemeinde hatte. am 29. dezember zeigte er seine berühmten bewegungen, ebendort zum letzten mal. das hotelpersonal fand den 61-jährigen am nächsten tag tot im bett.

Sonntag, 26. Dezember 2010

Painter Man

beefheart



am 15. jänner 1941 erblickte ein gewisser DON GLEN VLIET in glendale, kalifornien das licht der welt. schon von kindesbeinen an war er kunstinteressiert, begann mit dem formen von skulpturen und trat mit diesem talent bereits als drei-käse-hoch im fernsehen auf. infolge interessierte ihn auch die musik. nachdem er mit seinen eltern bereits zweimal ungezogen war, lernte er auf der high school den gleichgesinnten Frank Zappa kennen. gemeinsam mit ihm erweiterte er seinen musikalischen horizont, erlernte mundharmonika als auch saxophon, spielte in lokalen bands und entdeckte, daß er wie die schwarzen bluesmusiker brummen konnte.
ende der 50er brach DON das college ab, um mit Frank an gemeinsamen ideen zu arbeiten. ein (film-) projekt hatte den titel "captain beefheart meets the grunt people", dieser name ließ den mittlerweile in VAN VLIET umbenannten nicht mehr los. jedoch kam keine kollaboration richtig auf spur und 1964 sah Zappa seine zukunft in l.a. , ging dorthin und gründete The Mothers Of Invention. DON blieb und stellte CAPTAIN BEEFHEART AND THE MAGIC BAND auf die beine. neben der bluesröhre des nunmehrigen CAPTAINs bestand die erstbesetzung aus den beiden gitarristen Alex St. Claire Snouffer sowie Doug Moon, Jerry Handley am bass plus Paul Blakely am schlagzeug. man spielte ein avandgardistisches gebräu aus blues, jazz, klassik, psychedelic als auch rock & roll und bekam dafür einen vertrag bei A&M Records. brachte mit denen zwei passable singles auf den markt, doch der folgende longplayer wurde als zu unkommerziell abgelehnt und die band vor die türe gesetzt.
es begann eine reihe von umbesetzungen, label- als auch managerwechsel sowie rechtsstreitigkeiten, welche die gesamte bandgeschichte begleiteten. nächste station Buddah Records, hier erschien 1967 das debütalbum "safe as milk". im deltablues verwurzelt und von (n.a.) neuzugang Ryland "Ry" Cooder, ein junger, aufstrebender gitarrist, dirigiert. doch er "tanzte" nur einen sommer mit der gruppe. Ry war ein nach perfektion strebender "arbeiter", der probleme mit den chaotischen verhältnissen innerhalb der band sowie der, durch teils massiven marihuana & lsd gebrauch bedingten, unzuverläßigkeit als auch den damit einhergehenden stimmungsschwankungen des CAPTAINs, hatte.
es folgten die aufnahmen zu den lps "mirror man" wie "strictly personal", wiederum bei unterschiedlichen firmen. darauf kam der vom business enttäuschte BEEFHEART dem ruf seines alten kumpans Zappa nach, der mittlerweile ein eigenes label (Straight Records) hatte und ihm künstlerische freiheit sowie unterstützung zusicherte. ebendort veröffentlichte eine neu zusammengewürfelte mannschaft, welche der CAPTAIN individuell mit namen, die seinen lsd-phantasien entsprangen, versah, 1969 den kritikerliebling "trout mask replica". ein album, dessen gesamte bandbreite man nur auskosten kann, wenn man sich der erdanziehungskraft entzogen hat. alleine das frontcover entsprang einer drogenvision des sängers und wenn man die gatefold-sleeve aufklappte, wußte man bescheid.
auch der nachfolger "lick my decals off, baby" kam bei der schreibenden zunft gut weg. generell kan man sagen, daß die musik von CAPTAIN BEEFHEART und seiner jeweiligen THE MAGIC BAND bei den journalisten sowie kollegen besser ankam, als bei der breiten masse. sie hatte mehr einfluß denn kommerziellen erfolg.
danach kam im jahre `72 "the spotlight kid" gefolgt von "clear spot" in die läden. abermals nach einem wechsel - von Straight zu Reprise Records. trotzdem verband die ehemaligen schulfreunde eine lebenslange freundschaft, gestützt auf respekt und rivalität. DON & Frank sangen, tourten und nahmen, über die zeit verteilt, gemeinsam auf. es folgten weitere langspielplatten von BEEFHEART bei unterschiedlichen firmen, doch der zenit war überschritten, die bewußtseinserweiterung ausgereizt, die basis verschwommen, die ernüchterung eingetreten. der letzte output war "ice cream for crow" aus `82. alles was danach kam, war archivmaterial der diversen plattenfirmen.
DON VAN VLIET zog sich in die wüste zurück und widmete sich ausschließlich der malerei. hier war er fast noch erfolgreicher. manche bilder verkauften sich um mehr als 20.000 euro. ehemalige mitglieder von THE MAGIC BAND tourten in den letzten jahren immer wieder unter diesem namen, um die musik live am leben zu erhalten - ohne beteiligung von CAPTAIN BEEFHEART.
er, der von mitmusikern als "strange" beschrieben wurde, verstarb am 17. dezember in einem kalifornischen spital an den folgen multipler sklerose, unter der er seit beginn der 90er litt.

Sonntag, 19. Dezember 2010

Zukunftsmusik

everly-brothers


wenn man die karte für ein konzert erwirbt, so hat man bezüglich des hauptprogramms gewisse vorstellungen, was einem/eine erwarten wird. sicher, die darbietung kann mehr oder weniger gut ausfallen, doch als schuß ins blaue kann es nicht bezeichnet werden. wäre natürlich auch eine möglichkeit, sich einfach ein (wunder-) ticket für eine show zu kaufen, wo man bezüglich der protagonisten im dunklen tappt. aber generell weiß man bescheid. eher für erstaunen sorgen kann da schon der oder die support-act(s). hier ist, bei (noch) fehlender information, alles möglich. die reißen die hütte ein und der headliner kann dagegen nur mehr abstinken, oder man hofft, das leiden hätte bald ein ende. man stürmt zum merchandise-stand und möchte sofort einen tonträger von denen, oder diesen auftritt so schnell wie möglich vergessen. manch eine/r verweigert das vorprogramm ja im allgemeinen und verbringt die zeit lieber sinnvoll an der bar.
gelegentlich eröffnet jemand, der/die den hauptevent zukünftig in punkto popularität weit überstrahlt und noch öfters irgendwer, von dem/der man nie wieder bzw. nur mehr wenig hört. auch legen gewisse hauptacts wert auf qualitativ interessantes rahmenprogramm. es ist dann quasi handselektiert, denn sie wollen dem publikum etwas bieten. andere wollen einfach befreundeten musiker/innen zu mehr aufmerksamkeit verhelfen oder auch hat das zuständige label seine eigenen ideen. ebenso gibt es künstler/innen, die sich in eine tour einkaufen. wie auch immer, eventuell sieht man damit bereits heute, was übermorgen jede/r im mund bzw. ohr hat. es zahlt sich aus und was gibt es zu verlieren, der eintritt ist ohnehin bereits entrichtet.
noch zweifel? 1993 promoteten Radiohead ihr debüt "pablo honey" im vorprogramm von James. diese sieht Thom Yorke und seine mannen heute nicht mal mehr im rückspiegel. oder die 1981 noch nicht ganz angekommenen U2 eröffneten in der irischen hauptstadt für die dortigen nationalhelden Thin Lizzy. heute sind letztere ein revivalact und erstere everybody´s darling. auch die 1973 gerade mal einen longplayer alten Queen durften im herbst des selben jahres mit Mott The Hoople touren. den damaligen vierer um Freddie kennt, aufgrund ihrer erfolge, heute noch jede oma, doch Mott kamen erst vor kurzem, durch einen soundtrack, wieder ins scheinwerferlicht.
zum abschluß noch in den herbst 1963, da gab es eine u.k. package tour der Everly Brothers mit Bo Diddley als co, plus britischen künstlern. darunter (noch nicht ganz) "england´s newest hitmakers", die Rolling Stones. doch dieses line-up, mit der späteren "greatest rock & roll band" zog nicht so richtig und darum flog der veranstalter nach fünf shows piano-maniac Little Richard ein um eine bessere auslastung zu garantieren.
also aufgepaßt beim nächsten konzertbesuch.

Sonntag, 12. Dezember 2010

Live Classics Vol. 9

lizzy

THIN LIZZY - Live And Dangerous


"Lizzy, Lizzy, Lizzy......" skandieren die (londoner) fans zu beginn, dieser im sommer `78 veröffentlichten do-lp und kurz darauf brechen die eröffnungsakkorde des bringers "jailbreak" über die versammelte gemeinde herein. von beginn weg ist dem/der hörer/in klar, wer bei songs wie "rosalie", "dancing in the moonlight", "the boys are back in town" oder "the rocker" nicht in die imaginären saiten greift sowie die eine oder andere rockstar-pose zum besten gibt, der/die strickt beim durchhören wahrscheinlich einen ärmellosen pullover.
THIN LIZZY, gegen ende `69 in dublin vom halb-iren / halb-brasilio Phil Lynott (der Hendrix look-a-like mußte für dieses mischungsverhältnis genug einstecken, heute steht ihm zu ehren eine statue) an baß & gesang sowie schlagzeuger Brian Downey plus der mithilfe von gitarrist Eric Bell als auch keyboarder Eric Wrixon gegründet. letzterer verließ bereits nach der ersten, 1970 erschienenen 7-inch "the farmer", welche weniger als 300 stück verkaufte, enttäuscht die band. obwohl die gruppe praktisch vom start weg als sehenswerter live-act galt, brauchte es label-, manager- sowie personalwechsel samt ein paar alben, bis die formation in die erfolgsspur fand.
die songs dieses konzertdokuments wurden am 14./15./16. november 1976, während der tournee zum longplayer "johnny the fox" in london, hammersmith als auch am 28. oktober 1977 in toronto, im zuge der "bad reputation" tour, mittels mobilem studio, unter der aufsicht des (nun) legendären produzenten Tony Visconti mitgeschnitten. er hatte damals bereits künstler wie T. Rex, David Bowie oder auch Osibisa erfolgreich produziert und soll die aufnahmen angeblich auch noch im studio "nachgeschliffen" haben. doch dies tut dem spaß keinen abbruch. die gitarrenriffs kommen wie peitschenschläge aus den lautsprechern, die baßläufe springen durchs zimmer und das schlagzeug hämmert unermüdlich drauflos. verantwortlich dafür, das hier vertretene, klassische (Gary Moore hin & Snowy White her) line-up in form von Lynott, den perfekt harmonierenden gitarristen Scott Gorham und Brian Robertson sowie schlagwerker Brian Downey, die ein definitiv hörenswertes potpourri ihres im folk wie auch im blues verwurzelten und auf melodie bedachten hard rocks zum besten geben, welches sich zum bestverkauften longplayer von THIN LIZZY entwickelte.
unglücklicherweise stieg parallel zum erfolg auch der gruppeninterne alkohol- & drogenkonsum. von leichtem suchtgift plus ein paar bier wechselte man ins stärkere fach. aus marihuana wurde kokain und aus diesem heroin. geraucht, geschnupft, geschossen - hasta la vista, babies. man konnte zwar mit der lp "black rose" (abermals umbesetzt) gleich einen knüller nachlegen, doch der mißbrauch forderte stück für stück seinen tribut. Phil, der eigentlich immer der erste sowie auch letzte im studio gewesen war, wurde nachlässig und sein neuer, bester freund hieß paranoia. das besetzungskarussell drehte sich weiter, sein wich dem schein. die folgenden werke "chinatown", "renegade" als auch "thunder and lightning" waren mehr (im u.k.) oder weniger erfolgreich und teilweise betrieb Lynott auch eine mäßig wirkungsvolle solokarriere. ende `83 wurde das letzte THIN LIZZY werk "life" veröffentlicht. ebenfalls ein (weniger spektakuäres) live-album. am 4. jänner 1986 verstarb Phil Lynott 35-jährig an multiplem organversagen, beruhend auf seinem massiven drogenkonsum.
THIN LIZZY wurde über die jahre immer wieder von hinterbliebenen wiederbelebt und tourt aktuell in der (interessanten) besetzung Gorham, Downey, Darren Wharton (keyboards, war bei der letzten studiolp schon dabei), Vivian Campbell (gitarre, Def Leppard), Ricky Warwick (gesang/gitarre, ex- The Almighty) und Marco Mendoza (baß, ex- Whitesnake), um die alten gassenhauer unters volk zu bringen.

Sonntag, 5. Dezember 2010

Zweigleisig

ferry


wie bereits mal erwähnt, ist die band die summe aller teile. ein abhandengekommendes element kann das ganze aus dem gleichgewicht bringen. eines dazu stört eventuell die harmonie - oder auch gibt es dem ganzen einen neuen drall. alles zusammen ergibt jedenfalls die einheit. brauche jetzt aber nicht jedes stück auch noch als einzelpackung.
gut, Kiss haben einst auch, trotz (nach außen hin) funktionierender dynamik, zeitgleich, vier individuelle werke, jeder musiker für sich, auf den (vorhandenen fan-) markt geschmissen. doch dies war mehr ein gag und fast nur innerhalb der community erfolgreich, neues publikum konnte damit nicht gewonnen werden. einzig (ex-) gitarrist Ace Frehley hatte einen kleinen erfolg mit der neuaufnahme des Hello gassenhauers "new york groove", der sich zeitweise sogar im bandrepertoire festsetzen konnte.
doch welches mitglied einer formation war wirklich auf eigene faust erfolgreich, trotz (mehr oder weniger) funktionierendem gruppengefüge? zum beispiel Rod Stewart. er schaffte dies während seiner zeit mit The Faces durch den `71er longplayer "every picture tells a story" und dem darauf enthaltenen turbo "maggie may". mit diesem package erlangte er die nummer-eins-plazierungen auf beiden atlantikseiten. auch der nachfolger "never a dull moment" war ein fast deckungsgleicher erfolg. um dem rechnung zu tragen, hieß die band bald danach Rod Stewart & The Faces und aufgrund des anhaltenden (solo-) erfolges löste sie sich infolge (vorerst) auf. Rod segelte auf der erfolgswelle, gitarrist Ron Wood, der ebenfalls bereits eine (weitaus weniger wirksame) einzelkarriere gestartet hatte, stieg bei seiner pensionsversicherung The Rolling Stones ein und der rest schaute durch die röhre.
genauso begann einst Brian Ferry, parallel zur verwicklung in Roxy Music, sein eigenes programm, das hauptsächlich auf coverversionen aufgebaut war. 1973 schaffte er gleich mit dem erstversuch "these foolish things" eine top-5-lp. die solo-laufbahn stand vor der türe.
oder Mick Jagger, der bereits an, in sowie für filme gearbeitet hatte, brachte im jahre `85 als separater interpret den tonträger "she´s the boss" heraus - dies ziemlich erfolgreich, keiner seiner bandkollegen konnte mit den jeweiligen aktivitäten ähnliches vorweisen. jeder weitere versuch seinerseits war aber einen zusätzlichen stock tiefer angesiedelt. mittlerweile hat sich dieses thema wohl endgültig erledigt.
in gleicher weise ging Tom Petty mitte `89 vor. er veröffentlichte, nur unter seinem namen, den bringer "full moon fever". daraus resultierend fühlte sich seine band The Heartbreakers verraten und es tat sich eine kluft auf, die bis heute noch nicht zur gänze geschlossen ist. obwohl, dieses beispiel hinkt, den Petty war stets namensgeber und (auf wunsch der plattenfirma) alleiniges aushängeschild der truppe.
aber prinzipiell, abgesehen von den oberhalb erwähnten erfolgen, sind diese ausflüge, abseits des üblichen umfelds, eher etwas für bereits vorhandenes klientel und selbst dies nur teilweise. meist fehlt das künstlerische potential zu mehr. am häufigsten ist es die/der sänger/in, welche/r mal etwas eigenes probiert. in weiterer folge der/die gitarrist/in, dann kommt eventuell etwas nachdenkliches vom/von der bassisten/in und schlußendlich haut vielleicht auch noch der/die schlagzeuger/in auf den putz. aber dies ist dann selbst für die geduldigsten fans zuviel des guten. da eher noch gruppenexterne nebenprojekte von künstler/innen der "hinteren reihe".
wenn man momentan in den tonträgerregalen stöbert, dann findet man einiges von leuten, welche nebenbei oder nun überhaupt ihr eigenes ding präsentieren. der unvermeidliche sticker auf der ware weist darauf hin - wie, was, woher und ohnehin. da tummeln sich nun protagonisten von (sowieso) The Strokes, Interpol, Travis, Maximo Park, Killers und viele mehr - wer will nochmals, wer hat noch nicht. trotz angesagter krise riecht es nach goldgräberstimmung. unter dem weihnachtsbaum ist bald kein platz mehr frei und der osterhase kann sich schon mal in die hände spucken, denn ein ende der fahnenstange ist nicht in sicht. zusätzlich gibt es oft noch die passende tour. irgendwann wird es dann selbst den gratis-downloadern/innen zu viel und die gemeinde will wieder ganze arbeit in voller besetzung. weil diese splitterwerke sind häufig halbe sachen, nicht wirklich essentiell, bis auf wenige ausnahmen. in 10 jahren beschränkt sich der großteil der arbeiten auf eine fußnote in der biographie.
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in jeder hinsicht, denn vinyl kann man theoretisch auch ohne strom- oder batteriebetrieb abspielen. es würde, rein mechanisch, sogar mit dem eigenen fingernagel funktionieren. probiert das mal mit einer cd, dvd oder mp3. oder eines der genannten formate rückwärts abzuspielen und dann auch noch die teuflische botschaft verstehen. viel vergnügen!

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