Sonntag, 22. Januar 2012

Rückbesinnung

las


möchte nochmals zu den jahresbesten aus musik zurückkommen, hier speziell zur "band des jahres" - Foo Fighters. sie haben ihr letztes werk "wasting light" medienwirksam in Dave Grohl´s heim aufgenommen. dies war auch im rahmen der letztjährigen doku "back and forth" zu sehen. angesagt war analoges equipment, keine computer oder synthesizers, weil Grohl generell der meinung ist, daß mit der heutigen technik unter anderen den schlagzeugern die identität geraubt wird. manch producer hätte wohl lieber eine drum machine - verdeutlicht in der dokumentation "hit so hard". so mußte in sachen Foos sogar der (mittlerweile) jet-set-produzent als auch musiker Butch Vig in die niederungen von Dave´s garage hinabsteigen. heraus kam eben ein klassisches rock album. aber diese ganze old school masche ist jetzt nicht der übertrick, da gab es in den 00er jahren schon andere, die sich auf alte werte stützten.
die White Stripes arbeiteten für "elephant" im londoner Toe Rag Studio, welches damals schon für sein vintage equipment bekannt war. nachdem dann jener 2003 longplayer für seinen authentischen sound gepriesen wurde, gaben sich vor ort die musiker/innen die klinke in die hand. The Zutons, The Kills, Electric Wizard u.v.m. . es sei fairerweise aber auch erwähnt, daß die Stripes genre-kollegen The Datsuns, ihr gleichnamiges debüt bereits 02 dort einspielten.
back to the basics sollte für jede ausgefressene rock-partie, zwecks frischzellenkur, programm sein. elitäre ausstattung, limousinen, champagner & koks bis zum abwinken, groupies sowie lakaien lenken nur ab und schaden der bodenständigkeit. da kann schlußendlich nur heiße luft dabei rauskommen. Aerosmith, Van Halen oder Bon Jovi sollten sich dies mal hinter die ohren schreiben. bauch rein, brust raus, tape rolling, ab gehts. kurz bevor Guns n´Roses an ihrem erstlings-meisterwerk "apetite for destruction" werkten, lebten sie noch gemeinsam in einer wohngemeinschsaft. dort stank es nach alkohol, kaltem rauch, verbrannten essig sowie sperma. geschadet hat diese aromatherapie definitiv nicht. im gegenteil, es kommt gut rüber. statt bigger, better, faster, more, sollte man lieber ein paart schritte zurückgehen, dann könnte zur abwechslung vielleicht mal etwas mehr rausgeholt werden.
andererseits kann man es auch übertreiben. so war Lee Mavers, singer, songwriter sowie chef-exzentriker der spät-80er britpop-band The La´s, im zuge der arbeiten am gleichnamigen, einzigen output des 4ers, derart besessen vom analogen sound, daß ihm einfach jedes take, am tag danach, zu "modern" klang. dieser irrsinn schlug sich mit 2 verbrauchten bandmitgliedern, 6 produzenten, 6 aufnahme-lokalitäten und 3 jahren dauer zu buche. die formation und alle beteiligten hätten eine zeitmsaschine gebraucht, um Lee´s vorstellungen gerecht zu werden. schlußendlich wurde das album hinter seinem rücken abgemischt sowie veröffentlicht, während ohnehin bereits alles in scherben lag.
jedoch besinnen sich gerade heute wieder mehr protagonisten der alten techniken. wie bereits seit jahren das musiker-kollektiv als auch produzenten-team Daptones. sie verpassen ihren klienten im hauseigenen, analogen studio in brooklyn diesen altgedienten sound, den ecken & kanten auszeichnen, anstelle von computergesteuerter klangpolitur. ebenso der mann fürs grobe - Steve Albini. er jagt den output seiner schäfchen direkt durchs mischpult, statt über diverse filter oder wischi-waschi-programme auszuweichen. auch der bei älteren musiker-semestern gerade angesagte produzent T-Bone Burnett, ist ein verfechter der master-band-aufnahme. dies unterstrich er 2010 bei John Mellencamp´s "no better than this" bzw. Elton John & Leon Russel´s "the union" sowie Gregg Allman´s letztjährigem "low country blues". T-Bone läßt sich angeblich gerade Sam Phillip´s legendäres (memphis) Sun Studio, daheim in los angeles nachbauen.
die zubehör-, ersatzteil- sowie bänder-nachfrage für diese alten maschinen, mit denen nicht nur musikgeschichte geschrieben wurde, sondern welche auch einen wärmeren, unverfälschten, glaubwürdigeren klang wiedergaben, übertrifft fast das angebot. ohne jetzt wieder die alte suppe aufzuwärmen, aber teilweise wird heute wieder so fabriziert, daß es sich auf vinyl gut anhört und nicht auf cd oder gar mp3. es soll wieder nach mehr klingen. den moment festhalten, anstelle des (maus-) clicks.
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Vinyl über alles!

in jeder hinsicht, denn vinyl kann man theoretisch auch ohne strom- oder batteriebetrieb abspielen. es würde, rein mechanisch, sogar mit dem eigenen fingernagel funktionieren. probiert das mal mit einer cd, dvd oder mp3. oder eines der genannten formate rückwärts abzuspielen und dann auch noch die teuflische botschaft verstehen. viel vergnügen!

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