Sonntag, 23. Januar 2011

Perlentaucher Nr. 14

leaf-hound
künstler: LEAF HOUND
album: Growers of Mushroom


LEAF HOUND gingen aus der 1969 gegründeten blues-rock formation Black Cat Bones hervor, wo neben anderen die brüder Derek (gitarre) & Stuart Brooks (baß) plus Peter French (gesang) engagiert waren. nach einem album ("barbed wire sandwich"), welches zwar im stil der Bluesbreakers oder von Cream daherkam, jedoch im damaligen angebot solcher musik unterging, gruppierten sie sich 1970 neu. zu den bereits erwähnten personen stieß French´s cousin Michael Halls (gitarre) als auch der junge, ambitionierte schlagzeuger Keith George Young. man nannte sich nun LEAF HOUND und mischte bald danach die clubs auf. dies brachte ihnen 1 jahr später einen deal mit Decca Records, für die sie noch im selben jahr, binnen eines halben tages, das debüt "growers of mushroom" einspielten. ursprünglich aus neun songs bestehend, bietet dieser (spätere) longplayer erdigen, bluesigen hard rock mit psychedelischer note (siehe titel) plus progressivem einschlag. raspelige stimme, vibrierender baß, beschwörende gitarren, rundes schlagzeugspiel = ehrlicher, harter rock. etwaiger schnick-schnack kommt von den effektpedalen. schlicht ausgedrückt ein sound, den man auch mit bands wie Led Zeppelin, Deep Purple oder Free assoziert. einfach ideal um sich den alltag aus der birne zu schütteln.
erinnert vom feeling irgendwie an ewig zurückliegende, laue sommerabende im moped-club-heim. als der kasten bier im laden ums eck eventuell im angebot und die rauchwaren frisch gerollt waren. ja, das waren noch zeiten, da paßte auch das outfit - zerissene jeans, löchrige unterhosen, Schweinchen Dick t-shirts, abgewetzte lederjacken mit speckigen krägen und aufnäher vom automobilclub.
LEAF HOUND ließen keinen live-gig aus und um die veröffentlichung zu promoten, wurde vorab vom manager eine skandinavien- und deutschland-tour gebucht. doch Decca kam damit einfach nicht auf den markt. die brüder Brooks warfen mittlerweile frustriert das handtuch und wurden durch bassist Ron Thomas ersetzt. als 4er ging es über den großen teich. in west-deutschland kam nun Telefunken Schallplatten auf den plan. man suchte um lizenz an und brachte das album im deutschsprachigen raum heraus. jedoch mit zwei cuts weniger als geplant. dafür gab es eine singleauskopplung ("drowned my life in fear") mit rarer b-seite. spät aber doch zog die englische plattenfirma nach und brachte das werk, mit unterschiedlichem cover aber den vollen neun stücken, in die (interessierten) läden.

verkaufserfolge konnte man mit beiden editionen nicht feiern. wirre labelpolitik, fehlende presseunterstützung, kein airplay zugleich unengagiertes management taten das ihrige. an der musik lag es definitiv nicht! wieder daheim verließ vokalist Peter French, dem ruf des drummers Cozy Powell folgend, die truppe um bei Big Bertha einzusteigen. womit das kartenhaus LEAF HOUND endgültig einstürzte und die besetzung sich in alle windrichtungen zerstreute. bei Big Bertha gab es jedoch plötzlich heftige umbesetzungen und somit wanderte French weiter zu Atomic Rooster. mit denen spielte er die lp "in hearing of..." ein, wurde danach von Chris Farlowe ersetzt, wechselte abermals.
es folgte ein output mit Cactus ("`ot `n´ sweaty" aus `72) als auch einer mit Randy Pie ("fast forward" in `77) ehe er es ein jahr später solo, mit der langspielplatte "ducks in flight", probierte. eintöniges arbeiten kann man ihm nicht vorwerfen, aber nichts zündete richtig. eventuell gab er überall zu schnell auf. 1981 war er als teil des duos Headbangers mit der 7-inch "status rock" präsent, danach tauchte er wieder ab.
im frühjahr 2004 reformierte Peter French LEAF HOUND komplett neu aufgestellt. man spielte konzerte wie festivals und hatte ende `07 ein neues, passables studioalbum ("unleashed") am start. weitere konzertaktivitäten folgten und angeblich wird gerade an einem livealbum gewerkt.
"growers of mushroom" avancierte über die jahre hinweg via mundpropaganda sowie (verspäteten) kritikerlob zum geheimtip.
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der schallplattenfreund

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Vinyl über alles!

in jeder hinsicht, denn vinyl kann man theoretisch auch ohne strom- oder batteriebetrieb abspielen. es würde, rein mechanisch, sogar mit dem eigenen fingernagel funktionieren. probiert das mal mit einer cd, dvd oder mp3. oder eines der genannten formate rückwärts abzuspielen und dann auch noch die teuflische botschaft verstehen. viel vergnügen!

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