Kundenfreundlichkeit

oft liest oder hört man, daß manche stars sich komisch anstellen, wenn es darum geht ein simples autogramm zu geben. da stehen sich manche fans die füße in den bauch, warten auf eine anerkennung für ihre treue und alles was sie bei so mancher/manchem maximal bekommen, wenn diese auftauchen, ist ein müdes lächeln - und da sind sie oft noch gut bedient. okay, jetzt argumentiert der eine oder die andere prominente, daß allerlei (ohnehin unleserliches) gekritzel umgehend auf E-bay landen würde und sie diesem "unwesen" nicht auch noch vorschub leisten wollen.
na und? kauft wieder ein fan, der vielleicht keine möglichkeit hatte sein idol zu treffen. selbst verdient man ja ohnehin gut mit tonträgern, airplay, konzerten, filmen, büchern, eventuell downloads etc. . etwas zu lukratieren ist ja kein monopol. wenn dies aber nun so verwerflich sei, was diese (angeblichen) schwarzen schafe "verbrechen", warum werden dafür auch gleich die wahren anhänger/innen mitbestraft? unvermeidlich? höre ja plötzlich auch nicht auf tonträger zu kaufen bzw. konzerte zu besuchen, bloß weil die gefahr bestünde, der/die profiteur/ierende zieht sich den ertrag umgehend durch die nase. nebenbei bemerkt, verdient sich jede/r respekt, die/der allen launen zum trotz endlos auf die möglichkeit zum kurzkontakt wartet.
wenn heute jemand seinen/ihren ersten song rausbringt, dieser aber kaum jemand interessiert, dann ist er/sie froh, wenn ihm/sie jemand überhaupt um eine signatur bittet. sollte etwaiger erfolg wieder verflogen sein, dann wird panisch versucht abermals auf den putz zu hauen, damit die scheinwerfer wieder angehen. doch die einstige gemeinde hat sich eventuell schon wieder verlaufen.
andererseits könnte der befürchteten drittverwertung von unterschriften, mittels einer fülle an selbigen entgegengewirkt werden. da wäre dann der markt gesättigt und keine guten preise mehr zu erzielen. aber natürlich ist die plumpe verweigerung weniger arbeitsintensiv.
lustig finde ich es ja, wenn, wie immer öfter zu entdecken, künstler/innen am merchandise-stand oder auch via website devotionalien anbieten, um jeden zwischenhandel auszuschalten bzw. ein möglichst großes stück vom kuchen zu bekommen. angebotene ware zu signieren, um den handel anzukurbeln als auch publikumsnähe zu beweisen, finde ich durchaus positiv - aber ohne extrakosten bitte. ansonsten riecht es nach abkassieren.
am rande sei noch bemerkt, daß jenes album, welches John Lennon für seinen mörder Mark Chapman am todestag signierte und was ursprünglich ein polizeibeweisstück war, nun von einem händler für ca. 500 000 euro angeboten wird.
turntable - 28. Nov, 17:56