Zwangsbeglückung

bei manchen (vielen) konzerten versuchen die künstler
immer wieder das publikum zum mitmachen zu animieren.
sei es singen, klatschen, arme schwenken oder sonstiges.
das ist oft schon penetrant, denn ich komme weder um selbst
zu singen, noch um leute um mich herum zu hören, sondern die
personen auf der bühne.
okay, wenn zuseher mitmachen wollen, von mir aus, doch das
permanente auffordern von manchen acts empfinde ich als
belästigung bzw. störung des events. möchte lieber die unge-
trübte darbietung genießen und zahle schließlich um unterhalten
zu werden.
schon alleine wenn manche musiker immer wieder geschichten
zwischen den liedern erzählen (müssen) wird der fluß gestört.
"shut up and play yer guitar" meinte Frank Zappa einst und ich
kann mich dem nur anschließen. manche hörerschaft findet dies
dann arrogant, wenn kaum kommunikation stattfindet, doch hello,
good-bye und die songnamen sowie albumtitel reichen vollauf.
zusätzliche aktivitäten sind am merchandise-stand besser auf-
gehoben. dort wird man dann gerne in form von signaturen be-
dient. meinetwegen auch ein kleiner chat oder ein schwank, der
aufgrund einer straffen performance (positiv) unter den tisch
fiel. doch da sind sich dann viele zu gut dafür und verschwinden
backstage auf nimmerwiedersehen. aber jammern sie würden
fast verhungern.
turntable - 1. Mai, 21:54